Forschungsbe-richt: Die Qualität der Medienbericht-erstattung über den Ukraine-Krieg

Veröffentlicht am 16. Dezember 2022 um 04:06

Diese äußerst umfangreiche Studie über die „Qualität der Medienberichterstattung untermauert und belegt jetzt erstmals mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse die zahlreichen Kritiken an der unausgewogenen, einseitigen Berichterstattung über den Ukraine-Krieg. Von nun an kann diese Kritik nicht mehr einfach abqualifiziert oder lächerlich gemacht werden. Sie muss im Gegenteil auf Grundlage dieser Beweise nicht nur ernst genommen werden, sondern zu einer - zumindest ab jetzt - ausbalancierten, freien und demnach demokratischen Berichterstattung führen. Ansonsten laufen diese Medien und Akteure spätestens jetzt Gefahr, mit dem Vorwurf unprofessioneller, nicht objektiver Berichterstattung konfrontiert zu werden.

Die Studie wurde von Prof. Dr. Marcus Maurer, Dr. Pablo Jost (JGU) und Dr. Jörg Haßler (LMU München) durchgeführt. Analysiert wurden 4.292 Beiträge und 12.355 Akteure aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Süddeutschen Zeitung, der Bild, dem Spiegel, der Zeit sowie den Hauptnachrichtensendungen ARD Tagesschau, ZDF heute und RTL Aktuell.

"Die meisten deutschen Leitmedien haben in den ersten drei Monaten des Ukraine-Krieges überwiegend für die Lieferung schwerer Waffen plädiert und diplomatische Verhandlungen als deutlich weniger sinnvoll charakterisiert."

"Insgesamt waren die Berichte stark von deutschen politischen Akteuren dominiert. Dabei kamen Regierungsakteure etwa viermal häufiger vor als Oppositionsakteure."

"(...) zeigt sich (...), dass die Oppositionsparteien sowie ihre Vertreter in der Berichterstattung allenfalls marginal vertreten sind."

Nähere Ausführungen zur Studie findet Ihr unter:

Kontext - Studien | Umfragen | Statistiken

"Warum sich die meisten der hier untersuchten Medien in diesem Fall so deutlich für eine militärische Unterstützung der Ukraine ausgesprochen haben, ist eine sehr wichtige Frage, die wir mit unseren Inhaltsanalyse-Daten aber nicht klären können."


Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.