Wikipaxia

Hier entsteht eine kleine Sammlung an Begriffen mit jeweils kurzen Erklärungen oder weiterführenden Links.


A

ABC-Waffen

sind Massenvernichtungswaffen - A steht für Atomwaffen, B für biologische Waffen und C für chemische Waffen. Trotz des Verbots von biologischen und chemischen Waffen, werden sie in manchen Ländern weiterhin hergestellt.

Abrüstung (Demilitarisierung)

bedeutet, dass die Menge an vorhandenen Waffen unter Kontrolle der Einhaltung reduziert wird.

AfrMRK

"Afrikanische Charta der Rechte des Menschen und der Völker" (Banjul-Charta); Sie wurde 1981 auf der Versammlung der Staats- und Regierungschefs der OAE angenommen und trat nach Ratifikation durch die Mehrheit der OAE-Mitglieder am 21. Oktober 1986 in Kraft. Heute gehören sämtliche Mitgliedstaaten der AU dieser Charta an. (siehe auch "Menschenrecht auf Frieden")

Afrikanische Union (AU)

ein 2002 gegründeter Zusammenschluss von 55 afrikanischen Ländern

Apartheid

Als Apartheid (wörtlich „Getrenntheit“) bezeichnet man ein politisches, autoritäres System Weißer Vorherrschaft gegenüber allen anderen im 20. Jahrhundert über mehrere Jahrzehnte. Es endete 1990 nach einer Phase des widerständigen Freiheitskampfes und der beharrlichen Forderungen nach Gleichberechtigung mit der Aufhebung und mündete 1994 in demokratischen Wahlen, bei denen Nelson Mandela als erster Schwarzer Präsident des Landes gewählt wurde. Er war der berühmteste Kämpfer und musste deshalb zuvor 27 Jahre im Gefängnis verbringen.

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (UDHR/AEMR)

Am 10. Dezember 1948 wurde die UN-Resolution im Palais de Chaillot in Paris verkündet. Seitdem ist das der Tag der Menschenrechte. Die Erklärung ist völkerrechtlich nicht bindend (da nicht einklagbar), bietet aber Orientierung für und fließt ein in bindende Verträge, wie z.B. in den Zivilpakt und den Sozialpakt. Bereits in der Präambel ist das grundlegende Bestreben nach Freiheit, Gerechtigkeit und Weltfrieden festgehalten.

Aldous Huxley

war ein britischer Schriftsteller und Philosoph. Sein bekanntestes Werk ist der 1932 erschienene dystopische Roman "Schöne neue Welt".

Amnesty International (AI)

Angriffskrieg

wenn ein Land ein anderes angreift, ohne selbst bedroht zu sein oder angegriffen worden zu sein

Arabische Liga

Zusammenschluss von 22 arabischsprachigen Ländern mit Sitz in Kairo

Arabischer Frühling

die Massenproteste der Bevölkerungen in einigen arabischen Ländern (z.B. Tunesien, Ägypten) gegen ihre undemokratischen Regierungen im Frühjahr 2011

Armageddon

darunter versteht man den Ort bzw. die endzeitliche Entscheidungsschlacht (nach der Offenbarung des Johannes) oder die alles zerstörende Katastrophe

Atommacht

Offiziell, laut NVV, gibt es fünf Atommächte: USA, Großbritannien, Frankreich, Russland, China. De facto gibt es 4 weitere, die allerdings den NVV nicht unterzeichnet haben: Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel.

Die Marshallinseln verklagten 2007 die Atommächte USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea vor dem Internationalen Gerichtshof. Nach Auffassung des Inselstaates kommen die genannten Staaten nicht ihrer Verpflichtung zur atomaren Abrüstung nach.

Deutschland besitzt zwar selbst keine Kernwaffen, allerdings sind zahlreiche US-Kernwaffen auf deutschem Boden im Rahmen der nuklearen Teilhabe in sog. Sondermunitionslagern deponiert, die auf deutschen Waffenträgern eingesetzt werden können.

Atomwaffen

sind nukleare Massenvernichtungswaffen. Sie wurden bereits zweimal von den USA mit katastrophalen Konsequenzen eingesetzt - in Hiroshima und Nagasaki.

Atomwaffenfreie Zone

Die Regierungen einiger Länder haben entschieden, ihr Gebiet zu einer atomwaffenfreien Zone zu erklären.

Atomwaffensperrvertrag (NVV)

Der Vertrag aus 1968 soll die Verbreitung von Atomwaffen verhindern. 188 Länder haben ihn bisher unterzeichnet, auch Deutschland. Er regelt, welches Land eine Atommacht ist und welche Länder auf Atomwaffen verzichten. Offiziell gibt es demnach fünf Atommächte (USA, Großbritannien, Frankreich, Russland, China). Sie sind heute auch die ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat. Die Atommächte sind durch die Unterzeichnung des Vertrags zur Abrüstung (Verringerung der Anzahl) ihrer Kernwaffen verpflichtet und dürfen sie auch nicht weitergeben. Darüber hinaus sind sie verpflichtet, Verhandlungen dahingehend zu führen, dass die Welt irgendwann atomwaffenfrei ist.

Atomwaffenverbotsvertrag

Der Vertrag ist relativ neu, er trat erst am 22. Januar 2021 in Kraft. Bisher haben 91 Staaten unterzeichnet und 68 bereits ratifiziert. Die offiziellen und faktischen Atommächte und die NATO-Staaten allerdings unterzeichnen nicht und nehmen bisher noch nicht einmal an den Treffen teil.

AU (Afrikanische Union)

ein 2002 gegründeter Zusammenschluss von 55 afrikanischen Ländern

B

Baerbockversteher

[dieses Wort] gibt es nicht

Banjul-Charta (-> AfrMRK)

"Afrikanische Charta der Rechte des Menschen und der Völker"; Sie wurde 1981 auf der Versammlung der Staats- und Regierungschefs der OAE angenommen und trat am 21. Oktober 1986 in Kraft. Heute gehören sämtliche Mitgliedstaaten der AU dieser Charta an. (siehe auch "Menschenrecht auf Frieden")

Berliner Vertrag

Sonderfrieden vom 25. August 1921 zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland nach Ende des I. Weltkriegs nach Ablehnung des mehrheitlich republikanischen, amerikanischen Kongresses zur Ratifizierung des Friedensvertrags von Versailles

Berta von Suttner

war eine Pazifistin und Schriftstellerin und die erste Frau, die den von ihr selbst angeregten Friedensnobelpreis (1905) erhielt. Mit dem Roman "Die Waffen nieder!" wurde sie zu einer der prominentesten Vertreterinnen der Friedensbewegung.

Bidenversteher

jemand, der Biden versteht, aber noch lange kein Verständnis für ihn haben muss

Bilateralismus

bedeutet „Zweiseitigkeit“ (Multilateralismus = Vielseitigkeit; Unilateralismus = Einseitigkeit)

In der Politik spricht man demnach von bilateralen Verhandlungen, Abkommen und Verträgen mit ausschließlich zwei Beteiligten (bilaterale Diplomatie). Vor allem Botschaften und Staatsbesuche dienen dieser Funktion.

Biologische Waffen

sind Krankheitserreger (v.a. Viren, auch Bakterien), die als Waffen eingesetzt werden.

Boykott

bedeutet Verweigerung.

BRICS-Staaten

Vereinigung der fünf zugehörigen Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, deren Bevölkerungen etwa 40 % der Weltbevölkerung ausmachen.

Budapester Memorandum

Bündnis

Staaten verbünden sich auf Grundlage von Verträgen, um gemeinsame Interessen zu verfolgen.

Bündnisfall

Wird ein Staat eines sog. Verteidigungsbündnisses angegriffen, tritt der Bündnisfall ein, d.h. es besteht die Pflicht, gemeinsam zu verteidigen, falls einer angegriffen wird. Alle Bündnispartner sind dann verpflichtet, ihn militärisch oder mit anderen Mitteln zu unterstützen. (z.B. SOZ/SCO, NATO)

Bürgerkrieg

ist ein Krieg innerhalb der Grenzen eines Landes.

C

 Carl von Clausewitz

Carl von Clausewitz (1780–1831) bezeichnete Krieg als „eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“. Aus diesem Satz wurde fälschlicherweise gefolgert, dass die Stellung der Streitkräfte im Staat dem Primat der zivilen Politik folgen müsse. Tatsächlich meint es aber, dass jedem Krieg ein (politischer) Zweck zugrunde liegt, der dem Krieg seine jeweilige Erscheinungsform gibt. Ob dieser politische Zweck von zivilen Politikern, Militärs oder Kriegsherren gesetzt wird, ist dabei unerheblich. Dafür Sorge zu tragen, dass eine zivile Kontrolle sichergestellt ist, ist Aufgabe einer Verfassung mittels Subordination des Militärs unter die zivile Exekutive, beider Legitimation durch das Parlament und seiner Integration in die Wertegemeinschaft. (Primat der Politik)

Charta der Vereinten Nationen (UN-Charta)

Charta von Paris

Chemische Waffen

oder auch Chemische Kampfstoffe (Giftstoffe) werden gezielt gegen Menschen eingesetzt.

Chrematistik

die Kunst, Reichtum zu erlangen (Aristoteles)

Cyber-Krieg

meint einen Krieg, der im oder um das Internet geführt wird

D

DARS

Demokratische Arabische Republik Sahara

"D-Day" oder "Decision-Day"

wird im Englischen der "Tag der Entscheidung" für wichtige militärische Vorhaben bezeichnet.

Dalai Lama

Nach den tibetischen Buddhisten sind Dalai Lamas "erleuchtete" Menschen, die auf eigenen Wunsch, um auf der Welt zu helfen, wiedergeboren werden (denn sie könnten eigentlich ins Nirvana ("Paradies") aufsteigen). Der aktuelle 14. Dalai Lama ist Tenzin Gyatso, ein buddhistischer Mönch und Oberhaupt der Tibeter. Er wurde mit zahlreichen Menschenrechts- und Friedenspreisen ausgezeichnet, u.a. 1989 mit dem Friedensnobelpreis. Seit des Tibetaufstands 1959 lebte er im indischen Exil bis zu seiner Rückkehr in diesem Sommer .

Deepfakes

sind gefälschte Bilder, Videos oder Audiodateien, die häufig mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) erstellt werden. 

Demilitarisierung (Abrüstung)

auch Entmilitarisierung: Abbau der Armee und die Beseitigung des Waffendepots

Demobilisierung

bedeutet, dass in einem Land bestehende Armeen verkleinert und ein Teil der Waffen vernichtet werden.

Demokratie

ist ein griechisches Wort und bedeutet "die Herrschaft des Volkes". Das bedeutet, dass die Bürger eines Landes darüber entscheiden, wer an der Regierung ist und was geschehen soll. In der Demokratie braucht es Mehrheiten für Entscheidungen (Mitbestimmung) und die Werte der Freiheit und Meinungsvielfalt sind essentiell. Über allem steht die Würde des Menschen, wie auch Artikel 1 des dt. Grundgesetzes besagt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar."

Demonstration

kommt vom lateinischen Wort "demonstrare" und bedeutet "etwas öffentlich zeigen". Bei einer Demo (-nstration) versammelt sich demnach eine Gruppe von Menschen, die öffentlich auf Missstände, ihre Forderungen oder ihres Erachtens Fehlentscheidungen aufmerksam machen möchte. In Deutschland ist das Demonstrationsrecht unter Artikel 8 GG im Grundgesetz verankert.

Desinformation

ist eine ungenaue, irreführende oder falsche Information. Ziel von Desinformation ist es, die Öffentlichkeit zu manipulieren.

Dietrich Bonhoeffer

Pfarrer und Widerstandskämpfer in der NS-Zeit | siehe "Dietrich Bonhoeffer, Von guten Mächten" und "Blindness/Theorie der Dummheit"

Diktatur

Eine Diktatur ist eine Herrschaftsform, in der eine einzelne Person, der Diktator, alles bestimmt.

Diskriminierung

bedeutet jede Form der ungerechtfertigten Benachteiligung bzw. Ungleichbehandlung von Einzelpersonen oder Gruppen - in Deutschland gibt es seit dem 18. August 2006 das sog. "Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz" (AGG)

Doxing

bedeutet die Veröffentlichung vertraulicher Inhalte anderer. 

Dritte Welt

So werden die armen Länder des Südens bezeichnet.

"Drittes Reich"

So wird die Zeit der Nationalsozialisten in Deutschland von 1933-1945 bezeichnet.

"Dschihad"

ist ein arabisches Wort und bedeutet "Anstrengung", "Bemühen um die Sache Gottes". Dieser Kampf wird im Koran auch als militärisch zur Verteidigung und/oder Erweiterung des islamischen Glaubens beschrieben, wobei es hier der Auslegung bedarf. Dementsprechend wird dieser Punkt auch von diversen Seiten unterschiedlich interpretiert bis hin zu den Islamisten, die darunter einen "Heiligen Krieg" verstehen, der gewaltsam geführt werden muss.

Dublin-Verordnung

Sie regelt, welcher EU-Mitgliedsstaat für das Asylverfahren eines Asylsuchenden zuständig ist. In erster Linie liegt die Verantwortung für das Verfahren bei dem Land, in das eine Person das erste Mal in die EU eingereist ist.

Dystopie

Erzählung/Vorstellung einer sich in der Zukunft ereignenden, negativen, nicht erstrebenswerten, meist diktatorischen Gesellschaftsordnung, konträr zur positiven Utopie.

E

Endverbleibklausel

Aufgrund einer sogenannten Endverbleibklausel dürfen andere Länder ihre von Deutschland erhaltenen Rüstungsgüter nur mit Zustimmung der Bundesregierung an Drittstaaten weitergeben. (vgl. ruestungsexport.info)

Engie SA

börsennotierter Energieversorgungskonzern

Erasmus von Rotterdam

Erkenntnistheorie

Gebiet der Philosophie; fragt nach den Voraussetzungen für Erkenntnis/Wissen

Erklärung über das Recht auf Entwicklung

Erklärung über die grundlegenden Prinzipien und Rechte bei der Arbeit

Erste Welt

die reichen Länder des Westens

Euromaidan

Darunter versteht man die (für am Ende über 100 Menschen tödlichen) Massenproteste in der Ukraine zwischen Ende November 2013 und Februar 2014, ausgelöst durch die überraschende Erklärung der ukrainischen Regierung (Kabinett Asarow II), das ursprünglich geplante Assoziierungsabkommen mit der EU nicht unterzeichnen zu wollen. 

Europäische Union (EU)

ist ein Zusammenschluss von insgesamt 27 europäischen Ländern.

EU-Übereinkommen

Exekutive

ist die vollziehende Gewalt innerhalb eines Staates. der v.a. die Ausführung und Umsetzung der Gesetze anvertraut ist.

Exit-Strategie

ist eine Ausstiegsstrategie

Extremisten

sind Menschen, die radikal, kompromisslos und oft auch mit Gewalt ihre eigene Meinung durchsetzen wollen und nichts anderes akzeptieren oder tolerieren.

F

False Flag

 Operationen unter "Falscher Flagge", also Täuschungsmanöver/-aktionen, die aktiv dem Gegner unterstellt/-geschoben werden

Fanatismus

bezeichnet das rücksichtslose Eintreten für eine Sache oder eine Idee.

Faschismus

Faschismus ist eine Ideologie, die gegen demokratische Vorstellungen gerichtet ist. Wesentliche Punkte des Faschismus sind: NationalismusMilitarismus, keine Mitbestimmungsrechte, keine Freiheit, keine Meinungsvielfalt und ein Führer. Es gibt höherwertige (die eigene) und minderwertige Rassen. Der deutsche Nationalsozialismus 1933 - 1945 unter dem Führer Adolf Hitler wird auch als Faschismus bezeichnet.

    Frieden

    ist ein Zustand der Ruhe, Entspannung, Balance, Geborgenheit, Harmonie und Ausgeglichenheit. Frieden bedeutet, Konflikte ohne Gewalt auszutragen, er ist das Gegenteil von destruktivem Krieg, nur in ihm ist überhaupt konstruktive Entfaltung möglich. Frieden bedeutet Wohlbefinden, Schutz und Sicherheit. Zwischen Staaten ist er der Zustand, der Krieg zur Durchsetzung von politischen Interessen oder als Konfliktlösung ausschließt und stattdessen die Diplomatie als Mittel zur Zielführung einsetzt. Frieden geht nicht ohne Gerechtigkeit und eigene Eingeständnisse. Er bedeutet Zufriedenheit, Demut, Vertrauen, Stabilität, Toleranz und Verstand. Frieden fußt auf Kompromissen, der Erkenntnis eigener Fehlerhaftigkeit, der Fähigkeit, sich in den Gegenpart hinein versetzen zu können, Verstehen und Verständnis, Respekt und ganz allgemein auf einer menschenfreundlichen Weltanschauung.

    Niemand, der bei Verstand ist, zieht den Krieg dem Frieden vor; denn in diesem begraben die Söhne ihre Väter, in jenem die Väter ihre Söhne. “

    Herodot, griechischer Historiker und Geograph, 490/480 v. Chr.

    Friedensbewegung

    Damit werden Gruppen und Organisationen bezeichnet, die sich für den Frieden einsetzen, gegen Militarismus, gegen Krieg als Mittel der Konfliktlösung und für die Erhaltung, Wertschätzung und Achtung unserer Welt.

    Friedensforschung

    Sie betreibt Kriegs- und Krisenursachenforschung und entwickelt daraus abgeleitet Modelle zur künftigen, sinnvollen Konfliktlösung.

    Friedensnobelpreis

    Seit über 100 Jahren wird jährlich in Oslo der Friedensnobelpreis an Menschen oder Organisationen verliehen, die sich besonders für Frieden, Menschenrechte Abrüstung oder Versöhnung einsetzen.

    Friedensvertrag

    Dieser Vertrag, der meist am Ende von langen Friedensverhandlungen steht, wird von allen Beteiligten des Konfliktes unterschrieben.

    Friedensvertrag von Versailles

    Der Friedensvertrag von Versailles (auch Versailler Vertrag) wurde am 28. Juni 1919 zwischen dem Deutschen Reich einerseits sowie Frankreich, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten andererseits geschlossen und beendete den I. Weltkrieg formal auf völkerrechtlicher Ebene. Der Friedensvertrag war auf der Pariser Friedenskonferenz im Schloss von Versailles von den Alliierten und Assoziierten Mächten ohne Beteiligung Deutschlands ausgehandelt worden. Seine Unterzeichnung war zugleich der Gründungsakt des Völkerbunds.

    Bereits am 11. November 1918 hatte der Waffenstillstand von Compiègne die Kampfhandlungen des I. Weltkriegs beendet, nicht aber den Kriegszustand. Der Vertrag konstatierte die alleinige Verantwortung Deutschlands und seiner Verbündeten für den Ausbruch des Weltkriegs und verpflichtete es zu Gebietsabtretungen, Abrüstung und Reparationszahlungen an die Siegermächte. Nach ultimativer Aufforderung unterzeichnete Deutschland den Vertrag unter Protest im Spiegelsaal von Versailles. Nach der Ratifizierung und dem Austausch der Urkunden trat er am 10. Januar 1920 in Kraft.

    Zu den Unterzeichnern gehörten neben Deutschland, den USA, Großbritannien und Frankreich auch Belgien, Bolivien, Brasilien, Ecuador, Griechenland, Guatemala, Haiti, Hedschas, Honduras, Italien, Japan, Kroatien, Kuba, Liberia, Nicaragua, Panama, Peru, Portugal, Rumänien, Serbien, Siam, Slowenien, Tschechoslowakei und Uruguay. China unterzeichnete den Vertrag nicht. Auch der Kongress der Vereinigten Staaten verweigerte dem Versailler Vertrag 1920 die Ratifikation. Die USA traten dem Völkerbund nicht bei und schlossen 1921 einen Sonderfrieden mit Deutschland, den Berliner Vertrag.

    Friedensvölkerrecht

    Teil des humanitären Völkerrechts, das auch die Normen umfasst, die den rechtmäßigen Einsatz militärischer Gewalt regeln (ius ad bellum)

    Frieden von Münster

    beendete den Achtzigjährigen Krieg zwischen Spanien und der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande. Die Friedensverhandlungen fanden von 1646 bis 1648 im Rahmen des Westfälischen Friedenskongress in Münster statt. (vgl. Wikipedia)

    G

    Genfer Flüchtlingskonvention

    Sie ist ein wichtiges internationales Abkommen, das den Schutz von Flüchtlingen gewährleisten soll.

    Genfer Konventionen

    Die Genfer Konventionen sind zwischenstaatliche Abkommen und eine essentielle Komponente des humanitären Völkerrechts (Regeln des Kriegsvölkerrechts), die für den Kriegs- oder bewaffneten Konfliktfall Schutzregeln für Personen enthalten, die nicht oder nicht mehr an Kampfhandlungen teilnehmen.

    George Orwell

    war ein englischer Schriftsteller, der v.a. durch sein dystopisches Werk "1984", der düsteren Zukunftsvision eines totalitären Staates, berühmt wurde und heute als einer der bedeutendsten Schriftsteller der englischen Literatur gilt.

    "Gerechter Krieg"

    Der Begriff entstand bereits im antiken Rom und wurde über die Jahrhunderte zum heutigen Kriegsvölkerrecht weiterentwickelt, wobei die Kriterien um das Recht zum und das Recht im Krieg diskutiert werden. Nach modernem Völkerrecht ist der Angriffskrieg grundsätzlich verboten. Zum Zweck der "Friedenssicherung" sind allerdings sog. "humanitäre Interventionen", also militärische Eingriffe, von den Vereinten Nationen legitimiert, obwohl diese mit dem Souveränitätsprinzip der UN-Charta kollidieren und somit völkerrechtlich umstritten sind. Im Kern kollidieren hier also die Achtung und der Schutz der staatlichen Souveränität durch Nichteinmischung in innere Angelegenheiten mit der Achtung und dem Schutz der Menschenrechte - allerdings nur aus militärischer Perspektive, denn es gibt andere, gewaltlose Instrumente außerhalb des Militärs.

    In der Diskussion zum "gerechten Krieg" (dieser Begriff ist missverständlich) werden v.a. die folgenden Kriterien debattiert: gerechte Gründe oder Absichten im Hinblick auf eine Bedrohung des Weltfriedens oder Völkermord, Krieg ausschließlich als ultima ratio, wer bestimmt, ob ein Krieg gerechtfertigt ist und die Verhältnismäßigkeit. Aktuell sollte eigentlich der UN-Sicherheitsrat über Militäreinsätze bestimmen, in der Realität bestimmen jedoch auch einzelne Staaten, die ihre eigenen Interessen verfolgen. In punkto Verhältnismäßigkeit geht es darum, dass durch die Intervention nicht noch mehr Unrecht und Zerstörung geschaffen wird als ohne (Kollateralschäden). Dabei gilt auch grundsätzlich als oberstes Gebot der Schutz der Zivilbevölkerung. Die Lehre vom gerechten Krieg wird kritisiert, weil sie immer wieder dazu missbraucht wird, um Kriege zu rechtfertigen.

      Gerechtigkeit

      Das ist ein moralischer Begriff aus der Ethik, der kurz gesagt "gleiches Recht für alle" bzw. "jeder Mensch ist gleich" und damit auch gerechte Verteilung impliziert. In der Realität sind allerdings "manche gleicher" (George Orwell).

      Das Wort Gerechtigkeit beinhaltet das Wort Recht. Recht im juristischen Sinne und Moral, Ethik, Gerechtigkeit im nicht-juristischen Sinne sind allerdings zwei völlig unterschiedliche Bereiche, die oft verwechselt werden. Recht wird durch Gesetze, Verordnungen und Urteile bestimmt und daher fortlaufend, situationsabhängig weiterentwickelt. Ethik hingegen beschreibt universelle Gesetze bzw. Urteile darüber, was geboten oder verboten, richtig oder falsch ist. Sie ist nicht von äußeren Einflüssen geprägt. 

      Gleichschaltung

      bedeutet, dass man Menschen dazu bringen möchte, das Gleiche zu tun oder zu denken. Darüber hinaus wird auch oft die "Gleichschaltung der Medien" diskutiert.

      Golfstaaten

      Staaten, die sich am Persischen Golf bzw. am Golf von Oman (Teile des Meeres im indischen Ozean) befinden.

      Grundbedürfnisse

      sind Dinge, die man grundlegend zum (Über-) Leben braucht. Welche Bedürfnisse genau hierzu zählen, wird unterschiedlich diskutiert. Nach Maslows Bedürfnispyramide zählen dazu auf der 1. Stufe die körperlichen Grundbedürfnisse, wie Atmung (saubere Luft), Wärme (Kleidung), Trinken (sauberes Trinkwasser), Essen (gesunde Nahrung) und Schlaf (Ruhe und Entspannung), auf der 2. Stufe die Sicherheit (Unterkunft, Gesundheit, Schutz vor Gefahren, Ordnung) und auf der 3. Stufe die sozialen Beziehungen (Freundeskreis, Partnerschaft, Liebe, Anerkennung, Kommunikation).

      Grundgesetz

      In der deutschen Verfassung sind die v.a. freiheitlichen, unverletzlichen Grundrechte der Bevölkerung festgelegt, an denen sich alle Gesetze und Urteile orientieren müssen. Hierzu gehören z.B. die Meinungsfreiheit, die Versammlungsfreiheit und das Eigentumsrecht. Über allem stehen in Artikel 1 die zu achtende Würde des Menschen (I) und die unverletzlichen "Menschenrechte als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt" (II). Bereits die Präambel beschreibt im ersten Satz den "Willen, dem Frieden in der Welt zu dienen".

      Gute Sitten

      Die "guten Sitten" umfassen das objektiv existierende, naturgegeben moralische Gerechtigkeits- und Anstandsgefühl und entsprechen somit der vorherrschenden Rechts- und Sozialmoral. Immanuel Kant formulierte in diesem Zusammenhang den "Kategorischen Imperativ", das Grundgesetz der reinen praktischen Vernunft mit universalisierbaren Maximen. Demnach ist eine Maxime nur dann gültig, wenn sie zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gemacht werden kann.

      H

      Habeckversteher

      jemand, der Habeck versteht und wünschte, auch Verständnis für ihn zu haben

      Hamas

      kommt aus dem Arabischen und bedeutet "Eifer, Kampfgeist". Die Hamas ist eine radikalislamische Palästinenserorganisation, die einen eigenen Staat gründen möchte und Israel nicht als solchen anerkennt (Palästinakonflikt). Die Weltgemeinschaft ist zur Einstufung der Hamas gespalten: die EU, die USA, Israel und andere stufen sie als terroristische Vereinigung ein, während andere, wie z.B. Norwegen, die Schweiz, Russland oder die OIZ Kontakte zur Hamas pflegen. Seit 2007 regiert die Hamas (nach den Fatah) den sog. Gazastreifen am östlichen Mittelmeer. Auch die palästinensische Bevölkerung ist bzgl. der Hamas gespalten. Bei den Einen sind sie beliebt, da sie sich für Soziales und Bildung einsetzen, andere jedoch verurteilen die Gewalt und den Krieg gegen Israel, für den sie auch die Hamas mitverantwortlich machen.

      Hegemonie

      ist eine zugerechnete oder selbst eingenommene Führungsrolle eines Staates oder einer Organisation. Gegenüber einem einflussreichen und übermächtigen Hegemon haben andere Akteure nur eingeschränkte Möglichkeiten, ihre eigenen Vorstellungen durchzusetzen.

      "Heißer Krieg"

      ist ein militärischer Krieg mit Waffengewalt

      Hibakusha

      sind die überlebenden und unter den Folgen leidenden Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 06. und 09. August 1945. Im Inferno der Atombombenabwürfe starben damals 150.000-200.000 Menschen sofort - weit mehr an den Folgen. Alle hunderttausenden Überlebenden waren verstrahlt, sehr viele von ihnen litten an Schilddrüsenerkrankungen/-tumoren und viele weitere starben später an den Folgen, v.a. an Krebs wie der Strahlenkrankheit (Blutkrebs) oder Leukämie. Aufgrund mangelnden Wissens über die Strahlenkrankheit wurden viele von ihnen zudem diskriminiert. Noch heute erkranken Opfer von damals an Krebs und sterben an den Spätfolgen. Bis heute ist nicht endgültig geklärt, ob die Strahlung Auswirkungen auf nachfolgende Generationen hat.

      Hiroshima

      ist eine der beiden Städte in Japan, die 1945 (06. und 09. August) durch Anordnung des damaligen Präsidenten Truman mittels eines Atombombenabwurfs amerikanischer Streitkräfte dem Erdboden gleich gemacht wurde. 90 % der Stadt war komplett zerstört, bis zu 80.000 Menschen starben sofort und tausende an den Folgen bis heute (Hibakusha). Da die japanische Regierung nicht umgehend kapitulierte, warfen die Amerikaner drei Tage später noch eine zweite Atombombe über der japanischen Stadt Nagasaki ab.

      Holocaust

       heißt wörtlich aus dem Griechischen übersetzt „vollständig verbrannt“. Mit Holocaust wird der systematische, nationalsozialistische Völkermord von ca. 6 Millionen Juden im Rahmen ihres proklamierten Ziels der "Endlösung der Judenfrage" mit industriellen Methoden während des II. Weltkriegs bezeichnet. Dieser gezielt geplante, vorbereitete und vorrangig in eigens dafür errichteten Arbeits- und Vernichtungslagern umgesetzte Massenmord hatte das Ziel, die jüdische Bevölkerung in Europa vollständig auszulöschen - etwa 2/3 der damals in Europa lebenden Juden wurden dabei ermordet. 

      "Human Development Index"

      Er ist der "Wohlstandsindikator" für Staaten, der jährlich im Entwicklungsbericht der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlicht wird.

      Humanitäre Hilfe | Intervention

      ist die Versorgung von Menschen in Notlagen anhand eines UN-Mandats mittels eines bewaffneten Truppeneingriffs in das Hoheitsgebiet eines anderen Staates, z.B. bei großflächigen Menschenrechtsverletzungen

      Humanitäres Völkerrecht

      beschreibt die geschriebenen und ungeschriebenen (Völkergewohnheitsrecht) Regeln des Kriegsvölkerrechts, also die Regeln zur Kriegsführung.

      I

      Ideologie

      ist eine ganz bestimmte Weltanschauung von einzelnen Menschen oder Gruppen.

      ILO

      International Labour Organization - Internationale Arbeitsorganisation (IAO); Sonderorganisation der UN

      Immanuel Kant

      Immanuel Kant (1724-1804), dt. Philosoph der Aufklärung, war einer der bedeutendsten Philosophen dieser Zeit. Vor allem sein erkenntnistheoretisches Werk "Kritik an der reinen Vernunft" beeinflusste danach ganze Disziplinen. In diesem Zusammenhang formulierte er den "Kategorischen Imperativ", das Grundgesetz der reinen praktischen Vernunft mit universalisierbaren Maximen: „[…] handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde“. Demnach ist eine Maxime nur dann gültig, wenn sie zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gemacht werden kann.

      Inklusion

      stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „einschließen“ oder auch „einbeziehen“. Soziologisch steht Inklusion also für die Integration von Menschen.

      Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte

      Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte

      Internationaler Strafgerichtshof (IStGH)

      Intervention

      kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "sich einmischen" (intervenieren)

      Islamischer Staat (IS)

      die weltweit einflussreichste, reichste, radikalislamistische, dschihadistische Terrororganisation

      Islamisten

      Menschen, die eine radikale Form des Islams vertreten, werden als Islamisten bezeichnet. 

      J

      Jihad

      Jihad (auch Dschihad) meint wörtlich „Bemühung“ oder auch „Anstrengung“. Die islamische Tradition kennt sowohl den „kleinen Jihad“ als auch den „großen Jihad“: Der „große Jihad“ ist friedlich. Er bezeichnet das geistig-spirituelle Bemühen der Gläubigen um das richtige religiöse und moralische Verhalten gegenüber Gott und den Mitmenschen. Der „kleine Jihad“ ist kriegerisch. Er beschreibt den kämpferischen Einsatz zur Verteidigung oder Ausdehnung des islamischen Herrschaftsgebiets. Von militanten Gruppen wird der Jihad häufig als religiöse Legitimation für Terroranschläge oder Befreiungskämpfe verwendet. Es gibt 5 klassische islamische Glaubenssäulen: das Glaubensbekenntnis, das Gebet, das Fasten, die Almosen/Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka. Salafisten verbreiten die Ansicht, eine „6. Glaubenspflicht“ sei in Vergessenheit geraten: der militante bzw. militärische Jihad. Danach sei jeder Muslim verpflichtet, seine unterdrückten Glaubensbrüder – ob in Afghanistan, Tschetschenien, Somalia oder Syrien – militärisch zu unterstützen. Jihadistische Salafisten berufen sich vornehmlich auf den „kleinen Jihad“. Sie interpretieren den Jihad als einen gewalttätigen Kampf und damit als „Heiligen Krieg“. Jihadistische Salafisten sehen sich als „Gotteskrieger“ oder „Kämpfer für die Sache Allahs“. Gewalttaten rechtfertigt für sie angeblich der Islam. Oder sie erklären sie einfach zu einem „Befehl Allahs“. Jihadisten rufen zum weltweiten Kampf gegen die vermeintlichen Feinde des Islams auf. Gewalttäter oder Gewalttäterinnen, die bei Kampfeinsätzen getötet werden, rühmen sie als „Märtyrer“ für die Sache Gottes.

      K

      Kadenz

      bezeichnet in der Waffentechnik die Feuergeschwindigkeit eines Geschützes oder einer automatischen Handfeuerwaffe. (auch: Feuerrate, Feuergeschwindigkeit, Schussfrequenz, Schussfolge, Schusskadenz)

      "Kalter Krieg"

      ist im schlechtesten Fall die Vorstufe zum "heißen Krieg", also ein heftiger Konflikt, bei dem aber (noch) nicht geschossen wird.

      Kapitulation

      Davon spricht man, wenn in einem Krieg eine Seite aufhört, zu kämpfen und sich ergibt.

      Kollektive (und individuelle) Selbstverteidigung

      Art. 51 UN-Charta - das Recht der Mitglieder zur individuellen und kollektiven Selbstverteidigung im Falle eines Angriffs

      Kastensystem

      Im Hinduismus werden die Menschen in verschiedene Kasten (= Gruppen) eingeteilt.

      Kategorischer Imperativ

      Immanuel Kant:  „[…] handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ 

      Kernspaltung

      ist ein Prozess bei dem der Kern eines Atoms gespalten wird, wofür das radioaktive Material Uran 235 benötigt wird.

      Kinderarbeit

      Weltweit ist die Arbeit von Kindern verboten. Dabei definiert die UNO Kinder als unter 18-jährige und die ILO als unter 15-jährige. Die UNICEF definiert Kinderarbeit folgendermaßen: "Kinderarbeit sind Arbeiten, für die Kinder zu jung sind oder die gefährlich oder ausbeuterisch sind, die körperliche oder seelische Entwicklung schädigen oder die Kinder vom Schulbesuch abhalten. Kinderarbeit beraubt Kinder ihrer Kindheit und verstößt gegen die weltweit gültigen Kinderrechte. Man muss also unterscheiden zwischen normalen Aufgaben zum Beispiel im Haushalt, zwischen legaler Beschäftigung von Jugendlichen und zwischen Ausbeutung von Kindern, etwa in Steinbrüchen, Minen, Bergwerken oder auf Plantagen." Trotz des Verbots arbeiten heute nach Angaben der ILO 152 Millionen Kinder in Kinderarbeit zwischen fünf und 17 Jahren, nahezu die Hälfte davon, 73 Millionen in gefährlicher Kinderarbeit. Kinder werden als billige Arbeitskraft ausgebeutet. 

      Kindersoldaten

      UNICEF, terre des hommes und Amnesty International bezeichnen „alle Kämpfer und deren Helfer, die unter 18 Jahre alt sind“ als „Kindersoldaten“Weltweit wird die Anzahl der Kindersoldaten auf ungefähr 250.000 geschätzt. "Die Kindheit von Jungen und Mädchen, die in bewaffneten Konflikten benutzt und missbraucht werden, wurde durch „Schmerz, Brutalität und Angst ersetzt, während die Welt zusieht“, sagte der UN-Sonderbeauftragte des Generalsekretärs für Kinder in bewaffneten Konflikten Olara Ottuno." "Etwa zwei Millionen Kindersoldaten sind weltweit allein zwischen 1990 und 2000 gefallen. Sechs Millionen sind zu Invaliden geworden, zehn Millionen haben schwere seelische Schäden erlitten, schätzt Olara Ottuno." Darüber hinaus sind "2.500 Kinder wegen ihrer tatsächlichen oder angeblichen Verbindung zu bewaffneten Gruppen, einschließlich möglicher Verbindungen zu den von der UN als Terroristen bezeichneten Gruppen, inhaftiert". "

      Klage des Friedens

      Kleinwaffen

      werden alle Waffen bezeichnet, die tragbar sind. Dazu gehören zum Beispiel Pistolen und (Maschinen-)Gewehre.

      Kollateralschäden

      sind Begleitschäden, die durch eine Maßnahme/ein Eingreifen überhaupt erst entstehen.

      Kolonie

      entsteht, wenn die Regierung eines Landes Gebiete außerhalb ihres eigenen Landes erobert und beherrscht.

      Kombattanten

      sind die im Kriegsvölkerrecht (humanitäres Völkerrecht) bezeichneten Angehörigen der Streitkräfte einer am Konflikt beteiligten Partei, die gemäß Artikel 43 Nr. 2 des 1. Zusatzprotokolls zur Genfer Konvention von 1949 berechtigt sind, unmittelbar an Feindseligkeiten teilzunehmen (Kombattantenprivileg).

      Kommunismus

      kommt von dem lateinischen Wort "communis" und bedeutet "gemeinsam". Der Kommunismus als Vorstellung einer idealen, "klassenlosen" Gesellschaft beruht auf sozialer Gleichheit, Kollektivismus und Gemeineigentum. Die Produktionsmittel gehören dabei der gesamten Gesellschaft, Herrschaftsformen werden dabei überflüssig ("alle Macht geht vom Volke aus") und jeder soll nach seinen Bedürfnissen mit Waren und anderen Leistungen versorgt werden („Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“). Diese Ideen stützen sich hauptsächlich auf die Theorien von Karl Marx, Friedrich Engels und Wladimir Iljitsch Lenin, die eine herrschaftsfreie und klassenlose Gesellschaft beschreibenVon den kommunistischen Ideen und Theorien zu unterscheiden sind die daraus hervorgegangenen Parteidiktaturen unter Vorherrschaft kommunistischer Parteien.

      Kompromiss

      bedeutet, dass jede in einem Konflikt beteiligte Seite Zugeständnisse macht, damit eine Einigung (Konsens) erreicht werden kann. Dabei werden also die Interessen der Anderen auch berücksichtigt. Mit einem Kompromiss hat man also die Möglichkeit, einen Konflikt gewaltfrei zu lösen.

      Konfliktparteien

      sind einzelne Personen oder Gruppen, die im Konflikt beteiligt sind.

      Konsens

      ist eine gemeinsame Lösung, der alle zustimmen können und damit auch zufrieden sind.

      Konvention

      bedeutet Übereinkunft. Im Alltag ist eine Konvention eine Regel, an die sich jeder freiwillig hält. Im internationalen Rahmen werden schriftliche Konventionen vereinbart.

      Korruption

      ist ein Vertrauensmissbrauch, bedeutet demnach, dass jemand Geld oder Macht, das/die ihm anvertraut worden ist, für seinen eigenen Vorteil nutzt (Opportunismus).

      Krefelder Appell

      Krefelder Forum

      Kriegsdienstverweigerung

      heißt, dass sich jemand weigert, an einem Krieg teilzunehmen oder ihn zu unterstützen. In vielen demokratischen Staaten ist die Verweigerung des Kriegsdienstes gesetztes Recht, so auch in Deutschland gemäß Artikel 4 III GG. Hier heißt es: "Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz." (KDVG). "2011 stellte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) klar, dass es ein Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung gibt. Artikel 9 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) ist die Grundlage dafür: "Jede Person hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit." Wer vor dem Zwang an einer Kriegsbeteiligung aus einem Staat flieht und deshalb eine Strafe droht, gilt als Flüchtling im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention. Auch die UNO hat das Kriegsdienstverweigerungsrecht als internationales Menschenrecht anerkannt. Dennoch gibt es viele Staaten, die dies national nicht übernommen haben oder nur für Friedenszeiten, jedoch für Kriegszeiten das Recht einschränken. Der Verein Connection e.V. setzt sich z.B. für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure ein. (vgl. Kommentar/Anhäng "An alle Mütter dieser Welt und hier)

      Kubakrise 1961/62

      L

       

      M

      Macht

      bedeutet, dass man seinen Willen gegenüber anderen auch ohne deren Einverständnis durchsetzen kann.

      Macronversteher

      "Je ne parle pas français, aber bitte red` weiter. Alles was Du so erzählst hört sich irgendwie nice an. Und die Zeit bleibt einfach steh`n, ich wünschte ich könnte Dich versteh`n. Je ne parle pas français, aber bitte red` weiter." (©Namika)

      Mahatma Gandhi (Satyagraha)

      Marshallplan

      Der Marshallplan, offiziell European Recovery Program (ERP), war ein historisch bedeutendes Wirtschaftsförderungsprogramm der USA für den Wiederaufbau der Staaten Europas nach dem II. Weltkrieg, der nach seinem Begründer George Catlett Marshall Jr. benannt ist. Im Zeitraum von 1948 bis 1952 wurden Hilfen im Wert von ca. 13,12 Milliarden US-Dollar (entspricht 2020 rund 141,67 Milliarden Dollar) an viele, insbesondere westeuropäische Staaten geleistet. Die Hilfsleistungen bestanden zu einem großen Teil aus Krediten sowie Lieferung von Rohstoffen, Lebensmitteln und Industriegütern. Das Programm verstand sich als Hilfe zur Selbsthilfe und war an Bedingungen geknüpft, wie dem Abbau von Handelshemmnissen, der Stabilisierung der eigenen Währung oder der zwischenstaatlichen Kooperation. Im Rahmen des Marshallplans wurde die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD bzw. erst OEEC) gegründet. In Deutschland verwaltet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) noch heute das ursprünglich aus dem Marshallplan entstandene Sondervermögen.

      Massaker

      ist ein besonders grausamer Mord an vielen Menschen. Massaker werden oft aus Rache durchgeführt.

      Massenvernichtungswaffen

      sind die so genannten ABC-Waffen, also Atomwaffen, biologische Waffen und chemische Waffen.

      Mayors for Peace

      ist eine 1982 gegründete internationale Organisation der Bürgermeister/Städte für den Frieden und insbesondere gegen Atomwaffen. Mit Stand vom 01. November 2022 haben sich 8.222 Städte aus 166 Ländern und Regionen angeschlossen. Jedes Jahr am 08. Juli setzen Bürgermeister am "Mayors-for-Peace-day", dem "Flaggentag" ein Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.

      Mediation

      kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Vermittlung". Mediation ist ein Mittel zur friedlichen Lösung von Konflikten.

      Menschenrechte

      sind unveräußerbare, unverletzliche, grundlegende Rechte, die für alle Menschen auf der ganzen Welt gelten. 1948 wurde von der UNO die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte beschlossen.

      Militärbündnis

      ist ein Zusammenschluss verschiedener Länder, die im militärischen Bereich zusammenarbeiten und sich gegenseitig Hilfe zusichern.

      Militärdiktatur

      Eine Militärdiktatur ist ein autoritäres Regime, in dem die politische Führung allein vom Militär oder Teilen des Militärs ausgeübt wird. Sie besitzt Gemeinsamkeiten mit der Stratokratie, ist aber nicht mit ihr identisch. In einer Militärdiktatur hat das Militär die gesamte Regierungsgewalt in Form einer Junta (Offiziersgruppe) oder eines einzelnen Offiziers inne und kontrolliert diktatorisch die Gesellschaft, die Politik und die Medien.

      Militarismus

      Wilfried von Bredow (Politologe und Militarismusforscher) bezeichnet Militarismus als „die Dominanz des Militärs als Organisation in Staat und Gesellschaft“ und „das Vorherrschen militärisch-kriegerischer Denkkategorien in Staat, Gesellschaft und Politik“.

      Miliz

      paramilitärische Gruppierung aus Militär und Polizei

      Minsker Abkommen

      Das Minsker Abkommen (Minsk I und Minsk II) ist ein Friedensplan aus 2014 für die Ukraine.

      Mittlerer Osten

      Die Region des Mittleren Ostens lässt sich nicht eindeutig definieren. Meistens werden die Länder Afghanistan, Pakistan, Iran, auch Indien sowie Myanmar, Bangladesch und Nepal zum Mittleren Osten gezählt.

      Mobilmachung

      ist die direkte, unmittelbare Vorbereitung der Soldaten für ihren Einsatz.

      Monarchie

      stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet "Alleinherrschaft" eines Monarchen (z.B. König/in) in einem Staat.

      Monokratie

      stammt aus dem Griechischen und bedeutet Alleinherrschaft eines Monokraten in einer Organisation, Firma oder auch einem Staat, allerdings spricht man beim Staat meist eher von Monarchie.

      Monopson

      Marktform, bei der ein Nachfrager vielen Anbietern gegenübersteht (vgl. Rüstungsindustrie)

      Monroe-Doktrin

      Morgenthau-Plan

      ein nicht realisierter Entwurf vom damaligen US-amerikanischen Finanzminister Henry Morgenthau im August 1944 zur Umwandlung Deutschlands in einen Agrarstaat nach dem absehbaren Sieg der Alliierten im II. Weltkrieg zur Verhinderung eines erneuten Angriffskriegs von Deutschland

      Multilateralismus

      bedeutet "Vielseitigkeit", also Kooperation verschiedener Staaten auf "Augenhöhe" mit Rücksicht auf die Interessen der anderen (Unilateralismus = Einseitigkeit; Bilateralismus = Zweiseitigkeit).

      N

      Nagasaki

      ist eine Stadt im Südwesten Japans. Am 9. August 1945 wurde hier die zweite amerikanische Atombombe abgeworfen. Der erste Abwurf fand drei Tage früher auf Hiroshima statt. Bis heute sind dies die einzigen Atombomben, welche in einem Krieg verwendet wurden. Für Stadt und Bevölkerung waren die Auswirkungen unvorstellbar katastrophal. Bis zu 120.000 Menschen wurden von der Bombe sofort getötet, Hunderttausende starben in den nächsten Jahren an den Folgen (Hibakusha).

      Nahost-Konflikt

      Israelisch-arabischer Konflikt zwischen Israel und den benachbarten arabischen Staaten und Palästinensergebieten (Gaza).

      Nationalismus

      Eine Ideologie, die eine stärkere Identifizierung der Bevölkerung mit ihrer Nation anstrebt (auch u.U. durch Überhöhung).

      Nationalsozialismus

      Damit wird die Zeit in Deutschland zwischen 1933 und 1945 bezeichnet.

      NATO

      ist die Abkürzung für die englische Bezeichnung "North Atlantic Treaty Organization" (Organisation des Nordatlantikvertrags). Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis von 30 nordamerikanischen und europäischen Staaten. Die Mitgliedsstaaten sollen sich bei einem Angriff gemäß Artikel 5 des NATO-Vertrages gegenseitig unterstützen. Die NATO war früher gegen den sog. "Ostblock" gerichtet, der allerdings seit 1989 nicht mehr existiert (Zerfall des Ostblocks).  Die NATO blieb dennoch bestehen.

      NATO-Doppelbeschluss

      Am 12. Dezember 1979 beschloss die NATO eine neue atomare Raketenaufstellung und verlangte gleichzeitig von anderen Atommächten Rüstungskontrolle und Verhandlungen mit ihnen darüber. Das führte zu breitem Widerstand in den Bevölkerungen, wodurch innerhalb kurzer Zeit eine große, internationale Friedensbewegung entstand. "Die Friedensbewegung löste bei westlichen Militärexperten einen scharfen Konflikt um die Abschreckungsstrategie der NATO aus: Durch den Doppelbeschluss sei der sicherheitspolitische Interessengegensatz zwischen USA und Westeuropa unübersehbar und das gesamte auf Atomwaffen beruhende Abschreckungskonzept unglaubwürdig geworden, weil das Wettrüsten das strategische Gleichgewicht unwiderruflich destabilisiert habe."

      NATO-Vertrag

      Nichtregierungsorganisationen (NGO)

      sind nicht-staatliche, also gesellschaftliche Organisationen, die ein bestimmte, oft sozial- oder umweltpolitisches Interesse verfolgen. Zu den bekanntesten und größten internationalen Organisationen zählen z.B. Greenpeace, Amnesty International, Human Rights Watch und Transparency International.

      Nukleare Teilhabe

      Konzept innerhalb der Abschreckungspolitik der NATO. Nukleare Teilhaber, wie Deutschland, müssen die technischen Voraussetzungen zum Einsatz von Nuklearwaffen, z.B. geeignete Flugzeuge oder Raketenträgersysteme, bereithalten und auf eigenem Territorium US-Nuklearwaffen lagern. Im Kriegsfall können auch die Teilhaber Nuklearwaffen unter US-amerikanischer Kontrolle einsetzen.

      O

      OAE

      Organisation der Afrikanischen Einheit (Charta der OAE)

      Oil-For-Food-Programme (OFFP)

      Das Öl-für-Lebensmittel-Programm für den Irak wurde von den Vereinten Nationen 1995 gestartet. Es sollte dem Irak trotz der 1990 von der UNO verordneten Wirtschaftssanktionen ermöglichen, auf dem Weltmarkt Öl gegen humanitäre Güter (insbesondere Lebensmittel und Medikamente) einzutauschen. vgl. hierzu search.archives.un.org (OFFP) und Kofi Annan

      OIZ

      Organisation für Islamische Zusammenarbeit - ein Bündnis mit derzeit 56 beteiligten Staaten

      Okkupation

      heißt Besetzung.

      Ombudsmann

      ein unparteiischer Vermittler bzw. Mediator

      OMV AG

      börsennotierter integrierter Erdöl-, Erdgas- und Chemiekonzern mit Sitz in Wien

      Opposition

      kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Entgegengesetzte".

      Organisation für das Verbot chemischer Waffen

      Unabhängige internationale Organisation, welche die Umsetzung der Chemiewaffenkonvention, die den Besitz, die Herstellung und den Einsatz von chemischen Waffen verbietet, kontrolliert.

      Ostblock

      Nach dem II. Weltkrieg war Europa in zwei Teile gespalten: den "Ostblock" und den "Westblock".

      OSZE

      Opportunismus

      Ein Opportunist nutzt eine günstige Gelegenheit ohne Rücksicht auf eigene Wertvorstellungen zu seinem Vorteil.

      P

      Pariser Friedenskonferenz

      Die Pariser Friedenskonferenz (18. Januar 1919 bis 21. Januar 1920) fand zwischen den Siegern des I. Weltkriegs unter Ausschluss der Besiegten statt und erarbeitete 5 Friedensverträge mit Deutschland und seinen Verbündeten. Ihr Ergebnis waren die Pariser Vorortverträge, darunter auch der Versailler Friedensvertrag.

       Pariser Vorortverträge

      Oberbegriff für die 5 Friedensverträge (darunter der Versailler Friedensvertrag) der alliierten und assoziierten Siegermächte des I. Weltkrieges mit den Staaten der früheren Mittelmächte, die den Krieg verloren hatten. Die Verträge wurden in der Folge der Pariser Friedenskonferenz von den Siegermächten einseitig aufgesetzt und mussten von den unterlegenen Mittelmächten unterzeichnet werden. Damit wurde der I. Weltkrieg formal beendet.

      Pazifismus

      kommt von dem lateinischen Wort "pax", was Frieden bedeutet. Ein Pazifist setzt sich für den dauerhaften Frieden ein, lehnt Krieg als Mittel der Auseinandersetzung ab (und damit auch die Rüstungsindustrie) und setzt dafür auf Soziale Verteidigung. Absolute Pazifisten lehnen jede Form der Gewaltanwendung kategorisch ab.

      PeakOil

      ist der hypothetische Zeitpunkt, an dem die maximale Rate der globalen Ölproduktion erreicht ist, also die Produktion einen irreversiblen Rückgang beginnen wird.

      Planwirtschaft

      auch "Zentralverwaltungswirtschaft". Hier werden wesentliche Produktionsentscheidungen, im Gegensatz zur Marktwirtschaft, zentral getroffen. 

      Polizeistaat

      Hier wird das Leben der Bürger stark reglementiert und aufgrund fehlender Unabhängigkeit der Justiz deren Grundrechte eingeschränkt bzw. nicht garantiert. Die Polizei hat eine dominante Stellung und die Bürger werden stark überwacht.

      Populus

      ist lateinisch und heißt Volk.

      Populismus

      stammt aus dem Lateinischen (populus - Volk) und ist demnach eine auf das Volk ausgerichtete Rhetorik, um aufgrund der eigenen Absichten bzw. Interessen entsprechende Stimmungen zu erzeugen bzw. bestehende auszunutzen und zu verstärken/emotionalisieren. Dazu verwenden Populisten einfache, überspitzte und übertriebene Formulierungen und bieten meist simple, undifferenzierte Antworten oder Lösungen auf komplizierte Fragen.

      Potsdamer Abkommen

      sind die auf der Potsdamer Konferenz auf Schloss Cecilienhof in Potsdam nach Ende des II. Weltkrieges in Europa (VE-Day) getroffenen Vereinbarungen und Beschlüsse, die in einem Kommuniqué vom 2. August 1945 veröffentlicht wurden. Dafür wurden u.a. die von Deutschland zu entrichtenden Reparationen, die politische und geografische Neuordnung Deutschlands, seine Entmilitarisierung und der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern festgelegt.

      Präventivschlag

      ist ein militärischer Angriff, der einem befürchteten Angriff eines Gegners zuvorkommt.

      Pressefreiheit

      bedeutet, dass die Medien selbst entscheiden können, was sie berichten. Artikel 5 GG garantiert dieses Recht: "Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."

      Primat der Politik

      Der oder das Primat der Politik (lateinisch primatus‚ Vorrang‘) ist in der Politikwissenschaft die Vorrangstellung der Politik vor anderen Gesellschaftsbereichen wie dem Militär oder der Wirtschaft. Carl von Clausewitz (1780–1831) bezeichnete Krieg als „eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“. Aus diesem Satz wurde fälschlicherweise gefolgert, dass die Stellung der Streitkräfte im Staat dem Primat der zivilen Politik folgen müsse. Tatsächlich meint es aber, dass jedem Krieg ein (politischer) Zweck zugrunde liegt, der dem Krieg seine jeweilige Erscheinungsform gibt. Ob dieser politische Zweck von zivilen Politikern, Militärs oder Kriegsherren gesetzt wird, ist dabei unerheblich. Dafür Sorge zu tragen, dass eine zivile Kontrolle sichergestellt ist, ist Aufgabe einer Verfassung mittels Subordination des Militärs unter die zivile Exekutive, bei der Legitimation durch das Parlament und seiner Integration in die Wertegemeinschaft.

      Propaganda

      ist die gezielte Manipulation von Meinungen und Lenkung in eine bestimmte Richtung mit rhetorischen Mitteln und Bildern. Dies wird am Besten durch Suggestion, permanente Wiederholung und Emotionalisierung erreicht.

      Protest

      kommt vom lateinischen Wort "protestare" und bedeutet "öffentlich bezeugen". Menschen protestieren, um zu zeigen, dass sie mit einer Sache nicht einverstanden sind und ihr widersprechen. Es gibt verschiedene Formen des Protests, wie z.B. Streiks, Demonstrationen, Sitzblockaden, Unruhen oder Aufstände bis hin zu politischen bzw. sozialen Revolutionen.

      Putinversteher

      jemand, der Putin versteht, aber noch lange kein Verständnis für ihn haben muss

      Q

      Quasinegatorischer Unterlassungsanspruch

      damit kann Störungen absoluter Rechte (Gesundheit, Persönlichkeitsrechte) mittels einer Unterlassungsforderung und/oder -Klage begegnet werden (vgl. § 1004 BGB, § 12 BGB und § 862 BGB)

      R

      Ratifikation (auch: Ratifizierung)

      kommt vom lateinischen "ratum facere", was "rechtskräftig machen" bedeutet.

      Radbruchsche Formel

      These Gustav Radbruchs zur Situation eines Richters, der sich zwischen gesetztem Recht und der Gerechtigkeit zu entscheiden hat. Demnach kann sich der Richter für die Gerechtigkeit entscheiden, wenn das entsprechende Gesetz in dieser bestimmten Sachlage als "unerträglich ungerecht" erscheint oder die Gleichheit aller Menschen nicht gegeben ist.

      "Rebell"

      kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Aufständischer". Rebellengruppen kämpfen mit Waffen gegen die Regierung.

      Rechtsextremismus

      Das lateinische Wort "extremus" ist hier enthalten, was so viel wie "außen" bedeutet - also "rechtsaußen".

      Referendum

      ist ein Volksentscheid bzw. eine Abstimmung als Mittel in der direkten Demokratie. In Deutschland sind Referenden auf nationaler Ebene nur in ganz speziellen Fällen möglich, hauptsächlich bei territorialen Fragen. In Großbritannien wurde z.B. mittels eines Referendums über den "Brexit", also den Austritt aus der EU,  abgestimmt.

      Resolution 377A(V)

      Sie gibt der Generalversammlung die Befugnis, Angelegenheiten des internationalen Friedens und der internationalen Sicherheit aufzugreifen, wenn der Sicherheitsrat aufgrund der Einstimmigkeit seiner fünf ständigen Mitglieder, die das Vetorecht haben - China, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten und Russland - nicht in der Lage ist, zu handeln.

      Responsibility to Protect (R2P)

       "Schutzverantwortung" ist ein Konzept des Völkerrechts der UN zum Schutz der Menschen vor Völkermord und Verbrechen.

      Revolution

      eine schnelle und einschneidende Veränderung der bestehenden Situation, ausgelöst durch Proteste.

      Rüstungskonversion

      bezeichnet die Umstellung von Teilen oder ganzen Betrieben der Rüstungsproduktion auf zivile Fertigung mit gesellschaftlich nützlichen Produkten, die Umwidmung von Forschungsmitteln, die Auflösung ganzer Armeen und die Integration ehemaliger Soldaten in den zivilen Arbeitsmarkt. Das Internationale Konversionszentrum Bonn (BICC) definiert Rüstungskonversion als die "Umwidmung aller bisher militärisch verwendeter Ressourcen für zivile Zwecke".

      Dies ist eines der Hauptanliegen von der Friedensbewegung, Friedensforschung und den Gewerkschaften. Der biblische Ausdruck "Schwerter zu Pflugscharen" (nach dem Buch Micha 4,2-4 EU) ist eines der ältesten Sinnbilder für Rüstungskonversion und entwickelte sich in den 1980er-Jahren zu einem Symbol der Friedensbewegung in Ost und West.

      S

      Sanktion

      Das Völkerrecht kennt wirtschaftliche, politische und militärische Sanktionen. Damit möchte man Regierungen bestrafen oder/und zu einem bestimmten Verhalten zwingen (z.B. zur Einhaltung von Verträgen, zur Beendigung eines Krieges etc.).

      Satyagraha

      Satyagraha (सत्याग्रह) ist eine von Mahatma Gandhi entwickelte Grundhaltung, die im Kern darauf beruht, die Vernunft und das Gewissen des Gegners durch die eigene Gewaltlosigkeit (non-violence, Ahimsa) anzusprechen und Schmerz und Leiden auf sich zu nehmen (soul force). Hintergedanke ist, den Gegner „umzudrehen“ und ihn als Verbündeten und Freund für die eigene Sache zu gewinnen. Diese Strategie gründet sich auf die Idee, dass der Appell an Herz und Gewissen des Gegners effektiver ist als ein Appell, der sich auf Drohungen oder Gewalt stützt, da Gewalt nur zu Gegengewalt führt. Gewaltlosigkeit dagegen unterbricht die Gewaltspirale. Gandhi sieht Satyagraha nicht als eine Waffe der Schwachen, sondern als eine Waffe der geistig und moralisch Stärksten.

      Scholzversteher

      jemand, der Vergessen versteht, und deshalb Verständnis dafür aufbringt

      "Schwerter zu Pflugscharen"

      ist ein Teilzitat aus der Bibel (Buch Micha 4,2-4 EU), das zum geflügelten Wort geworden ist. Es drückt das Ziel des Völkerfriedens durch weltweite Abrüstung und Rüstungskonversion aus und ist das Symbol staatsunabhängiger Abrüstungsinitiativen in der DDR (ab 1980), das auch Teile der westdeutschen Friedensbewegung übernahmen.

      Separatisten

      wird eine Gruppe von Menschen bezeichnet, die einen bestimmten Teil ihres Landes abspalten möchten. Sie wollen also einen eigenen Staat gründen.

      (UN-)Sicherheitsrat

      ist eines der wichtigsten Organe der Vereinten Nationen (UNO). Er hat „die Hauptverantwortung für die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit“ laut Artikel 24 I UN-Charta.

      SIPRI

      Stockholm International Peace Research Institute - unabhängiges, internationales und 1966 gegründetes Institut mit Sitz in Stockholm, das sich der Erforschung von Konflikten, Rüstung, Rüstungskontrolle und Abrüstung widmet. Auf der Grundlage offener Quellen bietet es Daten, Analysen und Empfehlungen.

      Sonderfrieden

      ein Friedensvertrag zwischen einer sich im Krieg befindenden Nation mit einer bisher befeindeten Nation (z.B. Berliner Vertrag 1921)

      SOZ

      Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) wurde 2002 mit dem Ziel gegründet, das Vertrauen und die Zusammenarbeit der neun Mitgliedsstaaten in verschiedenen Bereichen wie der Handels- und Sicherheitspolitik zu stärken. Die SOZ umfasst circa 40 % der Weltbevölkerung und wird von manchen Beobachtern als internationales Gegengewicht zur NATO verstanden. Seit Dezember 2004 hat die SOZ Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen.

      Sozialismus

      geht auf das lateinische Wort "socialis" zurück und bedeutet "gesellschaftlich". Der Sozialismus beschreibt im Allgemeinen eine ideelle Vorstellung menschlichen Zusammenlebens, die die Grundwerte Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Freiheit beinhaltet. Es gibt verschiedene sozialistische Ausrichtungen, die von revolutionär bis zum demokratischen Sozialismus reichen. Im Grunde genommen ist er das Gegenmodell zum Kapitalismus und fordert die Befreiung der Arbeiterklasse aus Unterdrückung hin zu Gleichheit und Solidarität.

      Soziale Verteidigung

      Gewaltfreier Alternativentwurf zur militärischen Verteidigung, der an den Konzepten von Henry David Thoreau, Mahatma Gandhi und Martin Luther King anknüpft. Viele Friedensorganisationen beschäftigen sich damit und entwickeln hierfür Konzepte, wie z.B. "Sicherheit neu denken", der "Bund für soziale Verteidigung", der "DFG-VK" , oder das "Netzwerk Friedenskooperative".

      Stellvertreterkrieg

      Als Stellvertreterkrieg wird ein Krieg bezeichnet, in dem sich zwei oder mehr Großmächte kriegerisch in einem Drittstaat indirekt militärisch auseinandersetzen. Die Drittstaaten handeln also stellvertretend für die meist nur im Hintergrund beteiligten Großmächte.

      T

      Tag der Menschenrechte

      Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (UDHR/AEMR) im Palais de Chaillot in Paris verkündet. Seitdem wird dieser Tag als der Tag der Menschenrechte begangen.

      Taliban

      sind radikal-islamische, bewaffnete Gruppen.

      Terror

      heißt, gezielt Angst und Schrecken zu verbreiten.

      U

      UN-Blauhelmmissionen

      sind sog. "Friedensmissionen der UNO", bei denen Soldaten im Auftrag der UNO in ein Land geschickt werden, um dort den Frieden zu sichern (UN-Mandat; UN-Sicherheitsrat)

      UN-Charta (Charta der Vereinten Nationen

      ist der Vertrag der UNO. Sie schreibt Regeln vor, an die sich die Mitgliedsländer der UNO halten müssen.

      Unilateralismus

      bedeutet "Einseitigkeit" (Bilateralismus= Zweiseitigkeit; Multilateralismus = Vielseitigkeit)

      UN-Mandat

      vgl. UN-Sicherheitsrat; UN-Blauhelmmissionen

      UNO

      wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 mit dem Ziel gegründet, Frieden auf der Welt zu schaffen. Sie ist ein Zusammenschluss von 193 Staaten, deren Mitglieder sich in Konfliktsituationen in der UNO beraten, um gemeinsame Vorgehen zu beschließen. Der UN-Sicherheitsrat ist dabei das wichtigste Exekutivorgan.

       

      UN-Sicherheitsrat

      ist eines der wichtigsten Organe der Vereinten Nationen (UNO) mit der Aufgabe, Frieden und Sicherheit in der Welt zu fördern. Er kann dabei Staaten zur Einhaltung der international vereinbarten Regeln des Völkerrechts drängen. Sollten friedliche Mittel nicht ausreichen, hat der UN-Sicherheitsrat die Möglichkeit, sog. "UN-Mandate" auszusprechen (UN-Blauhelmmissionen). Dafür ist allerdings die Zustimmung von 9 der 15 Mitgliedsstaaten des UN-Sicherheitsrats notwendig. Daneben haben die 5 ständigen Mitglieder USA, Frankreich, Russland, China und Großbritannien ein Vetorecht, womit sie die Beschlüsse verhindern können. Außerdem existieren noch 10 wechselnde Mitglieder, die auf zwei Jahre gewählt werden: 3 afrikanische, 2 asiatische, 2 lateinamerikanische, 1 osteuropäisches und 2 westliche Länder.

      UNESCO

      ist die Organisation der Vereinten Nationen (UNO) für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

      UNHCR

      ist eine Teilorganisation der UNO, die sich für Flüchtlinge weltweit einsetzt.

      UNICEF

      ist das Kinderhilfswerk der UNO. 

      "Unternehmen Barbarossa"

      war der Name Hitlers für den Krieg gegen die Sowjetunion (1941-1945).

      United Nations, Vereinte Nationen (UN)

      Uniper

      ist eine börsennotierte Energiegesellschaft

      UN-Resolution 53/144

      Erklärung über das Recht und die Verpflichtung von Einzelpersonen, Gruppen und Organen der Gesellschaft, die allgemein anerkannten Menschenrechte und Grundfreiheiten zu fördern und zu schützen

      Utopie

      Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet wörtlich übersetzt "Nicht-Ort". Eine Utopie ist eine Beschreibung/Vorstellung einer fiktiven Gesellschaftsordnung als Gegenentwurf der jeweils herrschenden Ordnung mit der Wunschvorstellung über eine bessere Gesellschaft, konträr zur negativen Dystopie.

      V

      VE-Day

      Abkürzung für Victory in Europe Day („Sieg-in-Europa-Tag“ | "Kriegsende"), dem Ende des II. Weltkrieges in Europa am 8. Mai 1945. In vielen europäischen Ländern wird der 8. Mai als Tag der Befreiung gefeiert und in einigen Ländern wie Frankreich, Tschechien und der Slowakei ist er öffentlicher Feiertag.

      Vereinte Nationen (UN)

      Verschwindenlassen

      Erzwingung des spurlosen Verschwindens von Menschen ist ein Instrument der Willkürherrschaft, mit dem staatliche oder quasi-staatliche Organe Menschen in ihre Gewalt bringen und dem Schutz des Gesetzes längere Zeit entziehen, dies aber gegenüber der Öffentlichkeit leugnen. Es dient in der Regel der Unterdrückung politischer Gegner sowie anderer missliebiger Personen und gilt als eine der schwerwiegendsten Menschenrechtsverletzungen.

      Das 2002 in Kraft getretenen Rom-Statut definiert das Verschwindenlassen wie folgt als Verbrechen gegen die Menschlichkeit:

      „Zwangsweises Verschwindenlassen von Personen bedeutet die Festnahme, den Entzug der Freiheit oder die Entführung von Personen; durchgeführt, unterstützt oder gebilligt durch einen Staat oder eine politische Organisation, gefolgt von der Weigerung, diese Freiheitsberaubung anzuerkennen oder Auskunft über das Schicksal oder den Verbleib dieser Personen zu erteilen, in der Absicht, sie für längere Zeit dem Schutz des Gesetzes zu entziehen.“

      Die Definition bildet eine der völkerrechtlichen Normen für die Rechtsprechung des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag.

      Verteidigungsbündnis

      z.B. NATO, SOZ

      Völkerbund

      Er ist als Ergebnis der Pariser Friedenskonferenz nach dem I. Weltkrieg entstanden mit den Zielen, den Frieden durch schiedsgerichtliche Beilegung internationaler Konflikte, internationale Abrüstung und Rüstungskontrolle zu sichern und ein System der kollektiven Sicherheit dauerhaft zu etablieren. Nach dem II. Weltkrieg und der Gründung der Vereinten Nationen (UNO) beschlossen die verbliebenen 34 Mitglieder am 18. April 1946 einstimmig, den Völkerbund mit sofortiger Wirkung aufzulösen.

      Völkermord

      Der Versuch, eine Gruppe von Menschen, z.B. wegen ihrer Herkunft, Kultur, Rasse oder Religion, ganz oder teilweise absichtlich zu vernichten. Dies gilt als das schlimmste Verbrechen im Völkerrecht.

      Völkermordkonvention

      Völkerrecht

      Über Verträge, Abkommen, Kodizes etc. zusammengeschlossene Staaten (vgl. Vereinte Nationen - UN)

      Völkergewohnheitsrecht

      beschreibt die geschriebenen und ungeschriebenen Regeln zur Kriegsführung.

      W

      Warschauer Pakt

      war der Name für ein Militärbündnis im Osten Europas, das es von 1955-1991 unter Führung der Sowjetunion gab und sich als Gegenpol zur NATO verstand.

      Waffenruhe

      herrscht, wenn in einem Kriegsgebiet bewaffnete Gruppen nicht mehr aufeinander schießen.

      Warlord

      kommt aus dem Englischen und bedeutet Kriegsherr. Ein Kriegsherr ist ein Anführer einer bewaffneten Gruppe, die keine Regierungsarmee ist.

      Wasserstoffbombe

      unterscheidet sich von der klassischen Atombombe, da ihre Atomkerne nicht gespalten werden, sondern unter starker Hitze miteinander verschmelzen. Um einen solch hohen Hitzegrad überhaupt zu erreichen, wird zuerst eine Atombombe gezündet, die wiederum die Wasserstoffbombe zündet. Die auf diese Weise freigesetzten Strahlungen sind noch einmal deutlich höher als die einer Atombombe. Deswegen ist die Wasserstoffbombe auch die katastrophalste Bombe, die es gibt.

      Wehrpflicht

      Im Juli 2011 wurde die damalige Wehrpflicht ausgesetzt. Jetzt wird wieder darüber diskutiert.

      Weihnachtsfrieden

      Westblock

      Nach dem II. Weltkrieg war Europa in zwei Teile gespalten: den "Ostblock" und den "Westblock".

      Westfälischer Friede

      Der Westfälische Friede (Pax Westphalica) oder der Westfälische Friedensschluss besteht aus Friedensverträgen, die am 24. Oktober 1648 in Münster und Osnabrück geschlossen wurden und den Dreißigjährigen Krieg beendeten. Zusammen mit dem am 15. Mai des gleichen Jahres ratifizierten Frieden von Münster, der parallel verhandelt wurde, aber nicht als Teil des Westfälischen Friedens gilt, fand damit der erste große Friedenskongress der Neuzeit seinen Abschluss. (vgl. Wikipedia)

      Westintegration (Westbindung)

      war die Einbindung der BRD 1949 in Verträge mit den westlichen Staaten, die außen-, sicherheits- und wirtschaftspolitische Entscheidungen enthielten. Die Westmächte verbanden zwei Ziele damit: einerseits ging es um die Sicherheit vor Deutschland, das in der Vergangenheit eine Gefahr für seine Nachbarstaaten dargestellt hatte, und andererseits um die Sicherheit vor der Sowjetunion, deren Truppen aufgrund des Warschauer Pakts an der Elbe standen. Mit den Pariser Verträgen 1955 und durch Bundeskanzler Konrad Adenauers Politik der Westbindung integrierte sich die Bundesrepublik nach 1949 in die politischen, ökonomischen und militärischen Bündnisse des Westens.

      Wettrüsten

      bedeutet Aufrüsten im gegenseitigen Wettstreit, um dem Gegenüber überlegen zu sein (Aufrüstungsspirale).

      Whistleblower

       Anglizismus (Hinweisgeber, Enthüller, Aufdecker) für eine Person, die wichtige Informationen aus einem geheimen oder geschützten Raum veröffentlicht (z.B. Julian Assange, Edward Snowden)

      Widerstandsgruppe

      ist ein Zusammenschluss von Menschen, die gemeinsam (meist politischen) Widerstand leisten.

      Wintershall Dea

      größter Öl- und Gasproduzent in Deutschland

      "Würde

      des Menschen ist unantastbar". So lautet der erste Artikel des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist, vereinfacht gesagt nach Kant, der innere Wert des Menschen, der in seiner vernünftig denkenden Fähigkeit Handeln moralisch bewerten kann. Die Würde kommt damit dem Menschen als solchen und nicht aufgrund bestimmter Charaktereigenschaften zu.

      X

      Xi-Jinpingversteher

       "当变化的风吹起时,有人会造墙,有人会造风车。"

      ("Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.")

      Y

       

      Z

      Zensur

      Die Kontrolle darüber, was geschrieben und veröffentlicht werden darf. Durch Zensur werden Informationen oder Meinungen unterdrückt oder im eigenen Sinne gesteuert/manipuliert. Eine Zensur widerspricht dem Grundgesetz, also dem Recht der Pressefreiheit und dem Recht der freien Meinungsäußerung gemäß Artikel 5 GG: "Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."

      Zwangsrekrutierung

      Menschen werden gezwungen, in einer bewaffneten Gruppe oder Armee zu kämpfen.

      Zwangsverwaltung

       Vollstreckungsverfahren zur Durchsetzung von Ansprüchen von Gläubigern gegenüber dem Schuldner

      2-plus-4-Vertrag

      Der Zwei-plus-Vier-Vertrag  wurde am 12. September 1990 in Moskau unterzeichnet. Die Deutsche Einheit wurde durch diesen Vertrag möglich gemacht, der zwischen den zwei deutschen Staaten und den vier Siegermächten des 2. Weltkriegs geschlossen wurde. Die Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ würdigte den 30. Jahrestag dieses historischen Meilensteins auf dem Weg zur Deutschen Einheit.

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