Appelle für Verhandlungen

Neben den Stimmen und Erklärungen hier finden sich weitere unter:

"Petitionen | Offene Briefe", "Kommentare & Artikel", "Kampagnen | Appelle | Aufrufe" und "100 Mrd. für Soziales"


Erklärung der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung gegen die Fortsetzung des Krieges

"Wir verurteilen Erklärungen der russischen Seite über die Absicht, bestimmte Ziele mit
militärischen Mitteln zu erreichen, wenn sie nicht durch Verhandlungen erreicht werden

können.

Wir verurteilen Erklärungen der ukrainischen Seite, wonach die Fortsetzung der
Friedensgespräche davon abhängt, dass die besten Verhandlungspositionen auf dem Schlachtfeld gewonnen werden.

Wir verurteilen jede militärische Unterstützung militanter Radikaler in der Ukraine durch
Russland und NATO-Länder, die eine weitere Eskalation des militärischen Konflikts

provoziert."

Ukrainische Pazifistische Bewegung, Deutsche Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW)

Appell "Waffenstillstand jetzt" Zeit Online

"Bislang ist kein konzertierter Vorstoß der internationalen Gemeinschaft, insbesondere der großen westlichen Akteure, erfolgt, um Verhandlungen auf den Weg zu bringen. Solange dies nicht der Fall ist, kann nicht davon ausgegangen werden, dass eine Verständigung unmöglich ist und insbesondere Putin nicht verhandeln will."

aktualisiert am 29. Juni 2022, 16:55 Uhr, aus der erschienen in Die Zeit Nr. 27/2022, 30.06.2022

Ein Appell von: Jakob Augstein (Publizist), Richard A. Falk (Professor für Völkerrecht), Svenja Flaßpöhler (Philosophin), Thomas Glauben (Professor für Agrarökonomie), Josef Haslinger (Schriftsteller), Elisa Hoven (Professorin für Strafrecht), Alexander Kluge (Filmemacher und Autor), Christoph Menke (Professor für Philosophie), Wolfgang Merkel (Professor für Politikwissenschaft), Julian Nida-Rümelin (Philosoph), Robert Pfaller (Philosoph), Richard D. Precht (Philosoph), Jeffrey Sachs (Professor für Ökonomie), Michael von der Schulenburg (ehemaliger UN-Diplomat), Edgar Selge (Schauspieler), Ilija Trojanow (Schriftsteller), Erich Vad (General a. D., ehemaliger Militärberater von Angela Merkel), Johannes Varwick (Professor für internationale Politik), Harald Welzer (Sozialpsychologe), Ranga Yogeshwar (Wissenschaftsjournalist), Juli Zeh (Schriftstellerin)

Friedensagenda für die Ukraine und die ganze Welt, Erklärung am Tag des Friedens

"Frieden, nicht Krieg, ist die Norm des menschlichen Lebens. Krieg ist ein organisierter Massenmord. Unsere wichtigste Pflicht ist, dass wir nicht töten. Heute, wo der moralische Kompass überall verloren geht und die selbstzerstörerische Unterstützung für Krieg und Militär zunimmt, ist es besonders wichtig, dass wir den gesunden Menschenverstand bewahren, unserer gewaltfreien Lebensweise treu bleiben, Frieden schaffen und friedliebende Menschen unterstützen.

Die UN-Generalversammlung verurteilte die russische Aggression gegen die Ukraine und forderte eine sofortige friedliche Beilegung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine und betonte, dass die Konfliktparteien die Menschenrechte und das humanitäre Völkerrecht achten müssen. Wir teilen diese Position."

Ukrainische Pazifistische Bewegung, 21.09.2022, Lebenshaus Schwäbische Alb, 23.09.2022

Erklärung zum Ukraine-Krieg

"Die DFG-VK Bayern protestiert gegen den Krieg und nimmt Stellung zur Diskussion um Waffenlieferungen, Aufrüstungsprogramme und Sanktionen. Sie plädiert für Verhandlungen und zivilen Widerstand und warnt vor der Gefahr einer Eskalation des Krieges zum Atomkrieg."

"Es gibt keinen gerechten Krieg!

"Eine neue Entspannungspolitik muss eingeleitet werden, die die Sicherheitsinteressen aller Staaten berücksichtigt. Wir treten ein für eine Friedenskonferenz im Rahmen der OSZE. Sicherheit ist neu zu denken und in eine zivile Außenpolitik umzusetzen. Nur gemeinsam kann die Menschheit in Frieden überleben."

DFG-VK Bayern, 23.04.2022

Erreichen eines gerechten und dauerhaften Friedens in der Ukraine

"Für die Ukraine bedeutet Sicherheit, dass auf ein Friedensabkommen keine
erneuten russischen Drohungen oder Übergriffe folgen werden. Für Russland bedeutet Sicherheit, dass ihrem Rückzug aus der Ukraine nicht die Osterweiterung der Nato und schwere Bewaffnung der Ukraine folgen werden. Kurz gesagt bedeutet Frieden eine neutrale Ukraine, deren Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Integrität gesichert ist. Papst Franziskus hat sein Plädoyer für Frieden klar und kraftvoll formuliert: „Ich erneuere meinen Appell an die Regierenden der Nationen: Führt die Menschheit
nicht in den Ruin. Bitte!"

Erklärung der Teilnehmer der Studiengruppe Wissenschaft und Ethik des Glücks; Treffen in der Casina Pio IV, Vatikanstadt, 6. bis 7. Juni 2022, sicherheitneudenken.de

WAFFEN FÜR DIE UKRAINE – NICHT JEDER SKEPTIKER IST EIN PUTIN-VERSTEHER

In der "Welt" ist ein Beitrag von Elisa Hoven erschienen, der sich mit der Kontroverse um die Waffenlieferungen in der Ukraine und dem offenen Brief an den Bundeskanzler in der EMMA auseinandersetzt.

Fast die Hälfte aller Deutschen lehnt die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine ab. Die Medien spiegeln das nicht wider. Hier erklärt Strafrechtsprofessorin Elisa Hoven, warum sie den Offenen Brief von Alice Schwarzer unterschrieben hat – und führt ein entscheidendes juristisches Argument an.

jura.uni-leipzig.de, Prof. Dr. Elisa Marie Hoven, 03.05.2022

Warum muss jetzt verhandelt werden?

"Die Schriftstellerin Juli Zeh und die Jura-Professorin Elisa Hoven fordern Anstrengungen für eine Verhandlungslösung, um den Krieg Russlands gegen die Ukraine zu beenden."

"Andererseits zeigt das soeben in Istanbul geschlossene Getreideabkommen trotz des Angriffs auf Odessa, dass Russland grundsätzlich zu Verhandlungen bereit und auch fähig ist."

"Selbstverständlich kann nur die Ukraine selbst entscheiden, ob sie eine Verhandlungslösung mittragen würde oder nicht. Diese Tatsache nimmt Deutschland und anderen westlichen Akteuren, die durch Waffenlieferungen und Sanktionen auf den Konflikt einwirken, allerdings nicht das Recht – und die Pflicht –, Ziele und Strategien für ihr eigenes Handeln zu entwickeln."

Frankfurter Rundschau, fr, Erstellt: 01.08.2022, Aktualisiert: 01.08.2022, 17:20 Uhr

Für Verständigung - gegen die Kriegstreiberei

"Ein Krieg endet immer mit Verhandlungen, mit Verständigung und mit Kompromissen. Daher ist es wichtig, mit allen im Gespräch zu bleiben, auch mit dem Feind, dem „Bruder Wolf“ (Franz v. Assisi). Eine Verteufelung des Gegners ist nicht hilfreich. Wir bestehen darauf, dass auch der Gegner ein Mensch ist und ein Mensch bleibt, mit dem Gespräch möglich ist. Widerstand mit Waffen ist Gewalt: Er verlängert und verschlimmert den Krieg und kostet Menschenleben. Die Unterstützung von Dritten durch Waffen verleitet dazu, sich stark zu fühlen, nährt unrealistische Siegesphantasien, erhöht die Gewaltspirale und verhindert die Bereitschaft zum Gespräch und Kompromiss. Nicht um Sieg geht es, sondern um die Rettung möglichst vieler Menschenleben."

Stellungnahme Vorstand Internationaler Versöhnungsbund, dt. Zweig, 10.03.2022

Hintergründe und Lösungsperspektiven des Ukraine-Kriegs

"Sicherheit für uns Menschen kann nicht durch Hochrüstung und militärische Interventionen erreicht werden, sondern nur durch eine gerechte Politik und nachhaltiges, vorausschauendes Handeln. Ein Streben nach Dominanz, unfaire Handelsbeziehungen und die poli­tisch geschaffene immer größere Kluft zwischen Arm und Reich stehen dem diametral entgegen.

Wir sind für eine neue Politik der Zusammenarbeit statt Konfron­tation, für eine Friedenspolitik der vertrauensbildenden Maßnahmen, die zu Entspan­nung und Abrüstung führt, zu einem System gemein­samer Sicherheit und kontrollierter Abrüstung in Europa und weltweit, für eine Friedenspolitik, wie sie 1990 mit der Charta von Paris und folgenden Ab­kommen angestrebt worden war."

Positionspapier Bundesausschuss Friedensratschlag, Juni 2022

Für eine entschlossene und besonnene Reaktion auf Putins Krieg

"Wir fordern die sofortige Beendigung des durch nichts zu rechtfertigenden
Angriffskrieges durch Russland.

Neben Signalen der Entschlossenheit auch Zeichen zur Deeskalation senden.

Eskalationsdynamik unterbrechen.

Die langjährigen diplomatischen Bemühungen waren richtig.

Frieden und Verständigung benötigen Perspektivwechsel

Friedenslogik denkt vom guten Ende her.

Wir widersprechen der angekündigten massiven Erhöhung der Militärausgaben
sowie der geplanten Festschreibung von Militärausgaben im Grundgesetz."

Impulse für zivile Lösungswege
Sicherheit neu denken - gerade jetzt! Orientierungs-Angebote, Kurzfassung

Sicherheit neu denken, AG Zivile Krisenintervention, 18.03.2022

Für eine entschlossene
und besonnene Reaktion
auf Putins Krieg

"Ziel der Friedensstiftung in der Ukraine ist nicht nur ein negativer Frieden – ein Frieden ohne Gerechtigkeit –, sondern ein positiver Frieden, der entschieden auf den vier Säulen der moralischen Beziehungen zwischen den Staaten beruht, die der heilige Johannes XXIII. in seinem maßgeblichen „Pacem in Terris“ anerkannt hat: Wahrheit, Gerechtigkeit, bereitwillige Zusammenarbeit und Freiheit (§ 2 80). Derartige moralische Beziehungen sind nicht nur zwischen Russland und der
Ukraine notwendig, sondern auch zwischen Russland, den USA und der Europäischen Union."

Impulse für zivile Lösungswege
Sicherheit neu denken - gerade jetzt! Orientierungs-Angebote
zur freien Verwendung

Sicherheit neu denken, AG Zivile Krisenintervention, 19.03.2022

Wannsee-manifest

Aufruf zu einer internationalen gewerkschaftlichen Friedenskonferenz
Für eine zivile, ökologische, soziale und demokratische Zeitenwende.
Wir zahlen nicht für eure Kriege!

"Die auf Jahrzehnte geplante Hochrüstung beendet das Sterben in der Ukraine nicht und
macht unsere Welt weder friedlicher noch sicherer. Sie ist stattdessen eine weitere Bedrohung für Frieden und Sicherheit der Menschen in Europa und weltweit."

"Der Beschluss zur Grundgesetzänderung und zur 100-Milliarden-Sonderverschuldung zur
militärischen Aufrüstung Deutschlands stellt einen Verstoß gegen das Friedensgebot des
Grundgesetzes dar und verstößt gegen Art. 3 des Vertrages von Lissabon."

Teilnehmer*innen der 29. Tagung des Zentralen Arbeitskreises `Offensiv gegen Rassismus und Rechtsextremismus` in ver.di

LabourNet Germany, Berlin, Wannsee, 12.06.2022

Zeitenwende
für eine konsequente
Nachhaltigkeitspolitik

"Der Krieg und seine Folgen insbesondere für die Energieversorgung und die globale Ernährungssicherheit führen uns zugleich auf brutale Weise vor Augen, wie dringend die sozial-ökologische Transformation für Sicherheit, Menschenrechte und
Wohlergehen aller Menschen ist."

"Die EU sollte mit Partnern einen Dialog für einen neuen globalen Zukunftspakt für Nachhaltige
Entwicklung starten. Der vom UN-Generalsekretär für das Jahr 2023 vorgeschlagene UN-Zukunftsgipfel wäre der richtige Rahmen für einen solchen Pakt."

Empfehlungen des Nachhaltigkeitsrates zur Sicherung der globalen Nachhaltigkeitsperspektive angesichts des Krieges in der Ukraine

Stellungnahme des Rates für Nachhaltige Entwicklung, 17.05.2022, nachhaltigkeitsrat.de


„Wir stehen nicht am Ende unserer Demokratie, wir fangen erst richtig an.“

Willy Brandt

Eine Stellungnahme des Willy-Brandt-Kreises zur Entspannungspolitik
seit den 1960er Jahren

"Mein eigentlicher Erfolg war, mit dazu beigetragen zu haben, dass in der Welt, in der wir leben, der Name unseres Landes, Deutschland also, und der Begriff des Friedens wieder in einem Atemzug genannt werden können.“
Willy Brandt, Dezember 1988,

Willy-Brandt-Kreis, Stand: Mitte Juni 2022

„Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum – besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll.“

Willy Brandt

Wir verurteilen den Krieg Russlands gegen die Ukraine!

Vorstand des Willy-Brandt-Kreises, Pressemitteilung des Willy-Brandt-Kreises am 24. Februar 2022

„Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.“

Willy Brandt

Erklärung zur aktuellen Ukraine-Krise und zur europäischen Friedensordnung

"Wir unterstützen die Vorschläge von erfahrenen ehemaligen Diplomaten, Ex-Generälen, und Wissenschaftlern, eine hochrangige Konferenz vorzubereiten und durchzuführen, die auf der Grundlage der fortbestehenden Gültigkeit der Helsinki-Schlussakte 1975, der Charta von Paris 1990 und der Budapester Vereinbarung 1994 eine Wiederbelebung und Erneuerung der zentralen Pfeiler einer stabilen europäischen Sicherheitsarchitektur beraten soll. Solange diese Konferenz tagt, sollte nachprüfbar auf jede militärische Eskalation, weitere Großmanöver und Stationierungen von Waffensystemen auf Seiten Russlands und der NATO verzichtet werden. Diese Verhandlungen, die auch verbindliche Sicherheitsgarantien beinhalten, dürfen nicht alleine den USA und Russland überlassen bleiben. Die OSZE hat viel Erfahrungen im Bereich Krisenprävention und Konfliktmanagement sowie konventionelle Rüstungskontrolle; ihre Rolle sollte gestärkt werden." 

Vorstand des Willy-Brandt-Kreises, Stand: 7. Januar 2022

Folgende Personen unterstützen die Erklärung: Prof. Dr. Peter Brandt,  Reiner Braun, Bundesministerin a.D. Edelgard Bulmahn, Dr. Erhard Crome, Prof. Dr. Lothar Brock, Prof. Dr. Michael Brzoska, Daniela Dahn, Friedrich Dieckmann, Dr. Hans-Georg Ehrhart, Dr. Ute Finckh-Krämer, Prof.Dr.h.c. Cornelia Füllkrug-Weitzel, General a.D. Helmut W. Ganser, Prof. Dr. Hartmut Graßl, Dr. Enrico Heitzer, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, Botschafter a.D. Hellmut Hoffmann, Prof. Dr. Lutz Kleinwächter, Prof. Dr. Raimund Krämer, Dr. Rainer Land, Dr. Jochen Luhmann, Dr. Hans Misselwitz, Jürgen Möpert, Parl. Staatssekretär a.D. Michael Müller, Dr. Irina Mohr, Prof. Dr. Götz Neuneck, Dr. Alexander Rahr, Dr. Elisabeth Raiser, Prof. Dr. Konrad Raiser, Rolf Reissig, MdB Johann Saathoff, Prof. Dr. Jürgen Scheffran, Prof. Dr. Wilfried Schreiber, Ingo Schulze, Prof. Dr. Michael Staack, Prof. Dr. Klaus Staeck, MdB Ralf Stegner, Dr. Hubert Thielicke, Prof. Dr. h.c. Horst Teltschik, Dr. Antje Vollmer, Staatsminister a.D. Dr. Ludger Volmer,, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Bundesministerin a.D. Heidemarie Wieczorek Zeul, Dr. Christoph Zöpel

„Wenn ich sage, reale Friedenspolitik, so betone ich: Die bedarf eines besonnenen Kopfes und auch eines heißen Herzens. Aber weder das eine allein, noch das andere allein würde genügen. Beides aber hat Willy Brandt.“

Herbert Wehner


"Meine schwerste Rede überhaupt"

Rede von Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim
dt. Zweig des Int. Versöhnungsbundes am 05.03.2022 in Landshut, Versöhnungsbund.de

Der Schrei nach Frieden, "Es gibt Wege des Friedens",  #thecryforpeace

Marco Impagliazzo, Präsident der Gemeinschaft Sant’Egidio, 26.10.2022