Wann endlich erwacht Europa?


"Wann endlich erwacht Europa?"

"Graham E. Fuller war vor seiner Pensionierung Vizepräsident des «National Intelligence Council at CIA», zuständig für die geheimdienstliche Beurteilung der globalen Situation. Und er beobachtet die geopolitische Situation als einer der erfahrensten Kenner auch heute noch sehr intensiv. Jetzt hat er zum Krieg in der Ukraine und zur verheerenden – um nicht zu sagen selbstmörderischen – Politik Europas eine kurze Analyse ins Netz gestellt." (cm)

"Putin ist dafür zu verurteilen, dass er diesen Krieg angezettelt hat – wie praktisch jeder Führer, der einen Krieg anzettelt.  Putin kann als Kriegsverbrecher bezeichnet werden – in guter Gesellschaft mit George W. Bush, der allerdings weitaus mehr Menschen getötet hat als Putin.

Dieser Krieg hätte nicht sein müssen, wenn die ukrainische Neutralität nach dem Vorbild von Finnland oder Österreich akzeptiert worden wäre. Stattdessen hat Washington zu einer klaren russischen Niederlage aufgerufen. Tatsächlich handelt es sich nicht um einen ukrainisch-russischen Krieg, sondern um einen amerikanisch-russischen Krieg, der stellvertretend bis zum letzten Ukrainer geführt wird.

Washington hat auch deutlich gemacht, dass Europa sich einem „ideologischen“ Kampf gegen China anschließen muss, in einer Art vielschichtigem Kampf „Demokratie gegen Autoritarismus“. Dabei handelt es sich doch in Tat und Wahrheit um einen klassischen Kampf um die Macht in der Welt. Und Europa kann es sich noch weniger leisten, sich auf eine Konfrontation mit China einzulassen – eine „Bedrohung“, die vor allem von Washington wahrgenommen wird, die aber viele europäische Staaten und einen Großteil der Welt nicht überzeugt."

Eines der beunruhigendsten Merkmale dieses amerikanisch-russischen Krieges in der Ukraine ist die völlige Korruption der unabhängigen Medien. Tatsächlich hat Washington den Informations- und Propagandakrieg bisher haushoch gewonnen und alle westlichen Medien dazu gebracht, bei der Charakterisierung des Ukraine-Krieges aus demselben Gesangbuch zu singen. (...) Ich wünschte, diese amerikanische Mediendominanz, die fast alle alternativen Stimmen unterdrückt, wäre nur eine vorübergehende Erscheinung, die durch die Ereignisse in der Ukraine ausgelöst wurde. Aber die europäischen Eliten kommen vielleicht doch langsam zu der Erkenntnis, dass sie in diese Position der totalen „Einstimmigkeit“ gedrängt worden sind."

globalbridge.ch, Graham E. Fuller, Übersetzung: Christian Müller, 23. Juni 2022


"Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel läuft, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu essen bekommen, an denen die frieren und keine Kleidung haben."

Ex-US-Präsident Dwight D. Eisenhower (1953 – 1961), David Rothkopf, "Die Super - Klasse" - Die Welt der internationalen Machtelite, 2008, S.301


Deutschland hat sich in der Ukraine verrannt – eine Suche nach dem Ausweg

"Die Zerstörung Russlands kann für Europa keine Option sein – eine Verlängerung des Krieges geht auf Kosten der Zukunft des Planeten.

Es ist unübersehbar: Unsere Regierung hat den Kompass verloren."

Heise Online, Telepolis, Peter Vonnahme, 05.07.2022

Ex-General Vad: Rückeroberung der Krim "unmöglich"

ntv Nachrichten, Erich Vad, 31.08.2022

General a.D. Kujat: "Man kann eine Nuklearmacht nicht besiegen" | ntv

"Momentan habe man eine Pattsituation und die sollten für Verhandlungen mit Russland genutzt werden, meint General a.D. Harald Kujat."

ntv Nachrichten, 03.11.2022

»Ich glaube nicht, dass sich Russland militärisch besiegen lässt«

"Juli Zeh hat einen offenen Brief gegen Lieferungen schwerer Waffen an die Ukraine unterzeichnet. Hier bekräftigt die Autorin ihre Position – und erklärt, warum Russlandsanktionen bei ihr ein »unbehagliches Gefühl« auslösen."

Moderiert von Markus Feldenkirchen, Spiegel Kultur, 21.09.2022, 19.26 Uhr


„Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken.“

Isaac Newton


Wer ist bereit, den Weg zum Frieden zu weisen?

"Michael von der Schulenburg ist ein ehemaliger deutscher Diplomat. Er amtierte zeitweise als stellvertretender Generalsekretär der Vereinten Nationen.

Für den früheren Diplomaten Michael von der Schuldenburg ist der Weg zum Frieden klar: die Neutralität der Ukraine.

Er fragt: Gibt es noch Führungsfiguren, die die Spirale des Kriegs beenden können?"

„Wer ist bereit, diesen Weg zu gehen?“ wird die alles entscheidende Frage sein, um die Ukraine, Europa und möglicherweise die Welt vor einer drohenden Katastrophe zu bewahren."

Frankfurter Rundschau, fr.de, Michael von der Schulenburg,  20.10.2022


Ukraine-Krieg: Yogeshwar fordert mehr diplomatische Anstrengungen

    "Der Moderator Ranga Yogeshwar hatte sich im April in einem offenen Brief gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen. Auch fünf Monate später sagt er: Die Eskalation muss aufhören und die Diplomatie muss einsetzen."

    rbb, inforadio.de, Interview mit Ranga Yogeshwar, 24.09.2022


    Warum muss jetzt verhandelt werden?

    "Die Schriftstellerin Juli Zeh und die Jura-Professorin Elisa Hoven fordern Anstrengungen für eine Verhandlungslösung, um den Krieg Russlands gegen die Ukraine zu beenden."

    "Andererseits zeigt das soeben in Istanbul geschlossene Getreideabkommen trotz des Angriffs auf Odessa, dass Russland grundsätzlich zu Verhandlungen bereit und auch fähig ist."

    "Selbstverständlich kann nur die Ukraine selbst entscheiden, ob sie eine Verhandlungslösung mittragen würde oder nicht. Diese Tatsache nimmt Deutschland und anderen westlichen Akteuren, die durch Waffenlieferungen und Sanktionen auf den Konflikt einwirken, allerdings nicht das Recht – und die Pflicht –, Ziele und Strategien für ihr eigenes Handeln zu entwickeln."

    Frankfurter Rundschau, fr.de, 01.08.2022


    Offener Brief zum Ukraine-Krieg: "Es geht darum, fatale Schäden zu vermeiden"

    "Man muss das international begleiten - da ist die internationale Gemeinschaft gefragt, vor allem unter Führung der USA.

    Solange das nicht passiert, solange kein konzertierter, ernst gemeinter Vorstoß in diese Richtung erfolgt, können wir auch gar nicht wissen, ob es möglich ist oder nicht.

    Denn wir haben es schlicht und ergreifend noch gar nicht mit ganzer Macht versucht."

    NDR, Jan Wiedemann im Interview mit Juli Zeh, Stand: 02.07.2022


    WAFFEN FÜR DIE UKRAINE – NICHT JEDER SKEPTIKER IST EIN PUTIN-VERSTEHER

    "In der "Welt" ist ein Beitrag von Elisa Hoven erschienen, der sich mit der Kontroverse um die Waffenlieferungen in der Ukraine und dem offenen Brief an den Bundeskanzler in der EMMA auseinandersetzt.

    Fast die Hälfte aller Deutschen lehnt die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine ab. Die Medien spiegeln das nicht wider. Hier erklärt Strafrechtsprofessorin Elisa Hoven, warum sie den Offenen Brief von Alice Schwarzer unterschrieben hat – und führt ein entscheidendes juristisches Argument an."

    jura.uni-leipzig.de, Prof. Dr. Elisa Marie Hoven, 03.05.2022


    "Das einzige Mittel, den Irrtum zu vermeiden, ist die Unwissenheit."

    Jean-Jacques Rousseau


    Liebe ist die letzte Provokation

    Radio München, 24.10.2022


    Nach Treffen mit Putin:

    Laut dem Kreml hat „Schröder keinerlei Wunsch geäußert, Vermittler zu werden“

    "Die Hauptkonfliktpunkte hält Gerhard Schröder für überwindbar.

    Demnach sei der Kreml zu Lösungen bereit."

    Tagesspiegel, dpa/AFP, 03.08.2022, 15:13 Uhr


    Putin in Teheran: Gespräche über blockierte Getreideexporte

    "„Mit Ihrer Hilfe haben wir uns nach vorn bewegt“, sagte Putin nach Kreml-Angaben heute in Teheran an den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan gerichtet.

    Die Türkei bemüht sich um eine Vermittlung zwischen der Ukraine und Russland. „Es sind noch nicht alle Probleme gelöst, aber es ist gut, dass es Bewegung gibt“, sagte Putin.""

    red, ORF.at/Agenturen, 19. Juli 2022


    Strack-Zimmermann und Ulrike Guérot zu Waffenlieferungen und Friedenslösungen

    ZDFheute Nachrichten, Ulrike Guérot bei Markus Lanz vom 02.06.22


    Was die Ukraine jetzt braucht:

    Weg von der Sprache des Krieges, hin zum Frieden.

     

    "Europa muss sich anstrengen, Selenskyj bei den Friedensverhandlungen zu helfen.

    Frieden hat seinen Preis.

     

    Und ein Frieden in der Ukraine ist diesen Preis wert."

    Berliner Zeitung, Michael von der Schulenburg, 26.03.2022