Mütter, wo seid Ihr?!

Veröffentlicht am 5. Mai 2024 um 23:41

"Mothers raise your voices!

Stand up and make choices!

How can you bare the plain thought?"

Wie könnt Ihr es ertragen? Wie könnt Ihr täglich die Kriegsnachrichten lesen und die grausamen Bilder ansehen und nicht Eure Stimme erheben? Die Söhne anderer Mütter töten und werden getötet, sie verstümmeln und werden verstümmelt. Wie könnt Ihr auch nur den Gedanken daran ertragen? Bald werden es auch Eure Söhne sein.

Warum steht Ihr nicht ausnahmslos alle auf

für das Leben Eurer Kinder, für ein Leben Eurer Kinder? Wofür haben wir sie wohlbehütet großgezogen, 24/7 umsorgt, ihnen Demut und Respekt und die Ehrfurcht vor der Natur und allem Leben gelehrt? Eugen Drewermann sagte einmal: "Es ist nicht möglich, Mensch zu bleiben und sich dahin trainieren zu lassen, Soldat zu werden. Beides geht nicht ineinander... Was wir Krieg nennen, was wir Militär nennen, ist das Untergraben von allem, was Kultur bedeutet... Das Militär ist die Gegenwelt zur zivilen Welt. Alles das, was Ihnen verboten wird zu tun: Lügen, Töten, Brandschatzen, Rauben, Morden, wird im Krieg als befohlene Strategie geübt und ganz normalen 18-jährigen Jungen und jetzt sogar Mädchen aufgezwungen... Die Entseelung des Körpers zu einer bloßen Marionette..."

Mütter, wo seid Ihr?

Ohne uns könnten sie gar keine Kriege führen! 

!!! Mothers hear the wake-up-call !!!


*   Lied der Mütter gegen den Krieg  *

"Millionen Soldaten sind in den Krieg gezogen und kommen vielleicht nie zurück,
Millionen Mütterherzen brechen vor Kummer um die umsonst Gestorbenen.
Den Kopf gramgebeugt, zur Einsamkeit verdammt, hörte ich das Flehen einer weinenden Mutter:

Ich habe meinen Sohn zum Krieger nicht erzogen, ich zog ihn auf als Stolz und Freude meiner alten Tage.

Wer wagt es, ihm die Waffe in die Hand zu drücken,
damit er einer ander`n Mutter teures Kind erschießt?

Es ist die höchste Zeit, die Waffen fortzuwerfen. Es könnte niemals einen Krieg mehr geben,

Wenn alle Mütter in die Welt es schreien würden:

Ich habe meinen Sohn zum Krieger nicht erzogen!

Welcher Sieg könnte das Herz einer Mutter erfreuen, wenn sie auf ihr zerstörtes Haus schaut?
Welcher Sieg könnte ihr zurückbringen, was einst ihr eigen war? Lasst künftig jede Mutter antworten:

Denkt daran, dass mein Junge zu mir gehört."

Alfred Bryan; Musik: Albert („Al“) Piantadosi (1915)

Am 23. Februar 1915 stand zu diesem Protestlied in der Wiener „Neue Freie Presse“ in einer Notiz:

"In New York wird jetzt in allen Varietés, Musikhallen, auf der Straße und im Salon ein Protestlied gegen den Krieg gesungen: das Lied der Mütter gegen den Krieg. In seiner Nummer vom 2. März 1915 druckte der Brünner „Volksfreund“ die Notiz ab. Aus dem Brünner Blatt übernahm sie die „Volkswacht“ in Mährisch-Schönberg in ihre Nummer vom 5. März. Die Notiz wurde nirgendwo beanstandet. Der Beamte der Bezirkskrankenkasse Freiwalden, Karl Langer, schrieb das Gedicht ab, machte auf der Schreibmaschine acht bis zehn Abzüge, von denen er an Frauen, die in die Bezirkskrankenkasse kamen, einige verteilte.

Die Behörde erfuhr davon.

Karl Langer wurde sofort verhaftet und wegen Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe (§ 65 Str.-G.) vor das Landwehrdivisionsgericht Krakau in Mährisch-Ostrau gestellt. Nach diesem Paragraphen macht sich der Störung der öffentlichen Ruhe schuldig, wer „zum Ungehorsam, zur Auflehnung oder zum Widerstande gegen Gesetze, Verordnungen, Erkenntnisse oder Verfügungen der Gerichte oder anderer öffentlicher Behörden auffordert, aneifert oder zu verleiten sucht“. Das Landwehrdivisionsgericht erkannte Langer für schuldig und verurteilte ihn zur Strafe des Todes durch den Strang! Im Gnadenweg wurde vom zuständigen Kommandanten die Strafe auf fünf Jahre schweren Kerkers herabgesetzt."

(Karl Liebknecht zitierte aus dem Lied und aus diesem Bericht in seiner Rede zum Justiz-Etat im Preußischen Landtag im März 1916. Auf Youtube kann man sich verschiedene Versionen des Friedensliedes ansehen und anhören, wie z. B. hier)

Dies Zeitzeugnis fand sich im Band: „So war der Krieg! Ein pazifistisches Lesebuch“ Herausgegeben von S. D. Steinberg, Raschers Jugendbücher, Band 5, Zürich 1919.

-> Zurück ins Jahr 2024: Artikel 5 GG, Meinungsfreiheit

Doch: Gesetze sind ausleg- und veränderbar (besonders betroffen: § 100 StGB§ 126 StGB§ 130 StGB§ 140).

Rede von Heinrich Bücker vom 27.04.2023 zur Strafsache gegen ihn

Nancy Faeser und die Meinungsfreiheit, ZDF, 10.03.2024: "Künftig will der Verfassungsschutz nicht nur auf strafbewehrte Delikte achten, sondern "Denk- und Sprachmuster frühzeitig erkennen"!"

Prof. Volker Boehme-Neßler: "So eine erschreckende Unkenntnis oder Negierung der Meinungsfreiheit, dass mir um die Demokratie Angst und Bange wird. Da hat man so richtig das Gefühl, Frau Faeser ist auf einer Mission, sie kämpft jetzt gegen den Rechtsextremismus und alles, was im Weg steht, wird beiseite geräumt."

 

Richter warnt: Meinungsfreiheit in der EU in akuter Gefahr, Berliner Zeitung, 18.01.2024

Mit unklarem Heimlich-Gesetz beschränkt der Bundestag die Meinungsfreiheit, Focus, 28.20.2022

Pistorius fordert totale Militarisierung:

„Wir müssen kriegstüchtig werden“

"...Das letzte Mal als Deutschland „kriegstüchtig“ und „wehrhaft“ war, zerstörte es den ganzen Kontinent und beging mit dem Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und der Ermordung von sechs Millionen Juden im Holocaust die größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Um die „Gesellschaft dafür aufzustellen“, benötigte die herrschende Klasse eine faschistische Diktatur, die jede Opposition brutal unterdrückte...

Kaltblütig erklärte Pistorius: „Hier geht es um Selbstverteidigung... und gleichzeitig unseren Einfluss dafür einzusetzen, dass es keine weitere Eskalation geben wird." Der zweite Teil des Satzes ist eine glatte Lüge. Tatsächlich... spielt Berlin eine zentrale Rolle beim Kriegsaufmarsch der imperialistischen Mächte gegen den Iran... Berichten zufolge hat auch die Bundeswehr in den letzten Tagen zusätzliche Kriegsschiffe und mehr als 1000 Soldaten in die Region verlegt... Wie in der Ukraine und Russland verfolgt der deutsche Imperialismus auch im Nahen und Mittleren Osten geostrategische und wirtschaftliche Interessen und ist gewillt, diese mit kriegerischen Mitteln durchzusetzen...

Arbeitern und Jugendlichen muss klar sein, dass sie es sind, die in jeder Hinsicht für den neuen globalen Kriegswahnsinn der herrschenden Klasse zahlen werden. Als Kanonenfutter auf den Schlachtfeldern und in Form massiver Angriffe auf soziale und demokratische Rechte zur Finanzierung und Durchsetzung der Weltkriegspolitik..."

wsws.org, Johannes Stern, 31.10.2023

"Die Zahl der minderjährigen Soldatinnen und Soldaten bei der Bundeswehr ist im vergangenen Jahr erneut stark gestiegen, es wurden 1.996 Jugendliche im Alter von 17 Jahren rekrutiert – ein Anstieg um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr und der zweithöchste Wert bisher. Darunter waren 315 Mädchen. Mehr als jeder zehnte (10,6%) neueingestellte Soldat oder Soldatin war 2023 minderjährig, dies ist prozentual der höchste Wert bisher. Sie erhalten militärische Trainings wie erwachsene Soldat:innen und werden auch mit diesen zusammen untergebracht.

Es kommt immer wieder zu schweren Kinderrechtsverletzungen."

!!! Mothers hear the wake-up-call !!!

Martina Borgendale, Realschullehrerin und Vorsitzende der GEW Bayern:

Uniformierte Soldaten und die Werbung für Krieg und Kriegsdienst haben in den Klassenzimmern nichts verloren! Die GEW fordert die Landesregierung auf, entsprechende Passagen im Kooperationsabkommen zu kündigen, statt den Einsatz von Militär im Klassenzimmer noch weiter auszubauen. Gerade jetzt braucht es kritische Bildung im Sinne des Friedens, der internationalen Solidarität und der Demokratie.

Dass die Bundeswehr nicht einmal davor zurückschreckt, Minderjährige zu rekrutieren,

ist ein Skandal!

Liebe Mütter,

Chris Hedges schrieb in seinem Buch: "...Nur die Gebrochenen und Verstümmelten kennen den Krieg. Wir bitten um Vergebung. Wir suchen Erlösung. Wir tragen dieses schreckliche Kreuz des Todes auf dem Rücken, denn das Wesen des Krieges ist der Tod, und die Last des Krieges gräbt sich in unsere Schultern ein und frisst unsere Seelen auf. [...] Er verlässt uns nie."

Wenn unsere Söhne nicht als Kanonenfutter enden, sondern überleben sollten - im allerbesten Fall nicht körperlich verstümmelt - dann aber auf jeden Fall seelisch verstümmelt! Der Krieg hat ihre Seelen aufgefressen!

Nein, meine Söhne geb’ ich nicht!

"...Ich habe sie die Achtung vor dem Leben, vor jeder Kreatur als höchsten Wert,

ich habe sie Erbarmen und Vergeben und, wo immer es ging, lieben gelehrt!

 

Nun werdet ihr sie nicht mit Hass verderben, keine Ziele, keine Ehre, keine Pflicht.

Sind's wert, dafür zu töten und zu sterben - Nein, meine Söhne geb` ich nicht!..."

"Frau mit totem Kind",

Käthe Kollwitz, 1903

Lied einer deutschen Mutter

Bertolt Brecht (1942)

Mein Sohn, ich hab dir die Stiefel und dies` braune Hemd geschenkt:
Hätt` ich gewusst, was ich heut weiß, hätt` ich lieber mich aufgehängt.

Mein Sohn, als ich deine Hand sah, erhoben zum Hitlergruß,
wusste ich nicht, dass dem, der ihn grüßet, die Hand verdorren muss.

Mein Sohn, ich hörte dich reden von einem Heldengeschlecht.
Wusste nicht, ahnte nicht, sah nicht: Du warst ihr Folterknecht.

Mein Sohn, und ich sah dich marschieren hinter dem Hitler her
und wusste nicht, dass, wer mit ihm auszieht, zurück kehrt er nimmermehr.

Mein Sohn, du sagtest mir, Deutschland wird nicht mehr zu kennen sein.
Wusste nicht, es würd` werden zu Asche und blut’gem Stein.

Sah das braune Hemd dich tragen, hab` mich nicht dagegen gestemmt.
Denn ich wusste nicht, was ich heut weiß: Es war dein Totenhemd.

"Not",

Käthe Kollwitz, 1897

Käthe Kollwitz (Mitte) mit ihren Söhnen Hans (links) und Peter im Jahr 1909

Auf diesem Bild war Käthe Kollwitz` Jüngster (Peter, rechts) gerade mal 13 Jahre alt.

Fünf Jahre später ist er an der Front im I. Weltkrieg gestorben, er war also gerade mal 17 Jahre alt - minderjährig. Und im II. Weltkrieg verlor sie dann ihren Enkel...

Mit ihrer Arbeit hat sie lange vor dem Tod ihres Sohnes Peter begonnen. Judith von Sternburg schreibt in der fr:

"...Käthe Kollwitz interessierte sich bereits intensiv für Mütter, Kinder und Tod, bevor ihr eigener Sohn als minderjähriger Freiwilliger wenige Wochen nach Beginn des Ersten Weltkriegs fiel. Eine furchtbare, alltägliche Geschichte allerdings. Beide Söhne, Hans und Peter, hatten sich direkt freiwillig gemeldet, der jüngere, Peter, brauchte sogar noch die Genehmigung des Vaters dafür. Selbst die Kollwitzens glaubten in diesen Wochen an einen Verteidigungskrieg, liest man...."

Nie wieder Krieg, Käthe Kollwitz, Plakat für den Mitteldeutschen Jugendtag 1924

!!! Mothers hear the wake-up-call !!!

„Jedes Kind, das im Krieg stirbt oder leidet, ist ein Votum gegen die Menschlichkeit.“

Kathrin HartkopfGeschäftsführerin von Plan International Deutschland

“Mütter, erhebt eure Stimme.

Wie könnt ihr den Gedanken ertragen,

dass die Kinder anderer Mütter ermordet werden im Namen der Selbstverteidigung?”

Alexa Rodrian, Kofferstudio, 01.03.2024

“Wir sollten uns schämen,

danebenzustehen und zuzuschauen,

wie die Kinder anderer Mütter sterben!"

"Auge um Auge – und die ganze Welt wird blind sein."

Mahatma Gandhi

Mothers,

hear the wake-up-call !!!

"...Es ging um wahre Sicherheit, keine Machtspiel-Sicherheit, keine militärische Sicherheit. Eine Sicherheit, die sich aus etwas Tieferem speist... Es war definitiv eine andere Sprache. Eine Sprache, die die Welt noch nicht zu sprechen weiß... Und wie kann man das jetzt zum Ausdruck bringen? Es ist eine Sprache des Herzens.

Ich glaube, dass es momentan zwei Hauptkräfte auf der Welt gibt, die sehr mächtig sind und die immer intensiver werden. Und die eine Seite ist diese Matrix, der Teil, wo Menschen nicht frei sind. Das ganze System, wo Menschen nicht frei sind. Was bedeutet es, nicht frei zu sein? Wir stehen alle unter diesem riesigen Fluch eines Systems, wir schlafen darin. Und es wird mit unserem Bewusstsein gespielt. Es geht also nicht nur um Macht wie "Putin und der Krieg", sondern es geht auch um Manipulation, unsere Schwächen. Wenn wir von KI sprechen und allem, was im Internet passiert..., es ist kein faires Spiel, weil es soviel Wissen darüber gibt, mit den Gedanken und Gefühlen der Menschen zu spielen, mit unserer Schwäche zu spielen. Mit dir zu spielen wie mit einer Marionette. Das hält Menschen unter Kontrolle und sie wissen es nicht mal. Das ist die Illusion von Freiheit...

Und dann gibt es immer mehr Bewegungen von Menschen, die sich bewusst werden, dass die Quelle all dessen, was wir hier haben, in uns liegt..."

Yael Deckelbaum:

"Believe in the power of women to lead into positive change!

I read comments like this one:

"All women of the world stand up for peace, so war doesn`t have a chance at all!"

And one man wrote:

"Women of the world unite! And prevent your men from waging war against each other."

! ! ! Women Of The World Unite ! ! !

Vor 2 Tagen in Köln:

Günter-Wallraff-Preis für eine palästinensische und eine israelische Frauenfriedensinitiative

"...Den mit 5.000 Euro dotierten Günter-Wallraff-Preis erhalten in diesem Jahr zwei Frauenfriedensinitiativen gemeinsam – die israelische „Women Wage Peace” und die palästinensische „Women of the Sun” für ihr außerordentliches Engagement, ihre Zusammenarbeit und die wegweisenden Ansätze in der Friedensarbeit in ihrer Region – und als Vorbild weltweit.

Sie setzen sich seit Jahren dafür ein, Brücken zu schaffen und gemeinsam friedliche Aktionen durchzuführen.

Bemerkenswertes Beispiel ist der „Marsch der Hoffnung” im Jahr 2016, bei dem tausende israelische und palästinensische Frauen vom Norden Israels nach Jerusalem marschierten, um Frieden einzufordern. 

Mit der Ehrung der beiden Initiativen würdigt die INA die global bedeutsame Rolle von Frauen in der Krisenkommunikation, interkulturellen Verständigung und Friedensarbeit und die damit verbundene Förderung von Menschenrechten.

Außerdem soll gerade in der aktuellen geopolitischen Situation die Vision des Friedens und der Zusammenarbeit gestärkt und weiter sichtbar gemacht werden.

Stellvertretend für die beiden Organisationen werden die Sängerinnen Yael Deckelbaum (Women Wage Peace) und Meera Eilabouni (Women of the Sun) die Auszeichnung im Rahmen des Kölner Forums für Journalismuskritik im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks entgegennehmen..."

Aufruf der Mütter - Women Wage Peace

Seit kurzem gibt es auch eine Unterstützergruppe in Deutschland.

Bei Interesse könnt Ihr Euch gerne bei mir melden.

Wolfgang Borchert: Dann gibt es nur eins!

"...Du. Mutter in der Normandie und Mutter in der Ukraine,

du, Mutter in Frisko und London,

du, am Hoangho und am Mississippi,

du, Mutter in Neapel und Hamburg und Kairo und Oslo -

Mütter in allen Erdteilen, Mütter in der Welt,

wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebären,

Krankenschwestern für Kriegslazarette

und neue Soldaten für neue Schlachten,

Mütter in der Welt, dann gibt es nur eins:

Sagt NEIN! Mütter, sagt NEIN!

Denn wenn ihr nicht NEIN sagt, wenn DU nicht nein sagst, Mütter, dann;..."

Mothers,

hear the wake-up-call !!!


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