Kampfjets für die Ukraine

Veröffentlicht am 18. März 2023 um 03:13

Es gibt keine "Roten Linien"! Das geht jetzt seit einem Jahr so: "Nein, das lehnen wir ab" - und dann wird kurze Zeit später geliefert. Was ist die nächste Stufe? Eine Flugverbotszone? Nato-Soldaten? Taktische Nuklearwaffen? Ein Großangriff auf die Krim oder gar russisches Festland? Warum ist eigentlich die Exklave kein Thema mehr – Kaliningrad?

Antje Vollmer (R.i.P.) sagte noch im November:

"Vor allem muss man hellhörig werden gegenüber den Stimmen, die bei uns sehr leise geworden sind."

Ich füge hinzu: man muss v.a. immer auch hellhörig sein gegenüber den medial nicht stattfindenden Themen, Aktionen und Situationen. Und das ganz besonders, wenn gerade ein alles überbordendes Thema stattfindet. Das lenkt meist einfach nur allzu gut vom Wesentlichen ab.

Nachdem der polnische Präsident Duda gestern mitteilte, als erstes (Nato-)Land der Ukraine 4 Kampfjets vom Typ MiG-29 aus sowjetischer Produktion zur Verfügung zu stellen, zieht heute, 1 Tag später, direkt die Slowakei nach. 13 MiG-Kampfjets will sein Land Kiew schicken, teilte Premierminister Heger via Twitter (!) mit.

Die US-Regierung hat offenbar kein Problem damit, dass Polen Kampfflugzeuge des Typs MIG-29 an die Ukraine gibt. „Auch die USA treffen Vorbereitungen für eine mögliche Lieferung von F-16 Kampfjets“, so Korrespondent Elmar Theveßen.

Estlands Außenminister Urmas Reinsalu begrüßt die von Polen und der Slowakei angekündigten Lieferungen von Kampfjets an die Ukraine. Die "mutigen Entscheidungen" der beiden EU- und NATO-Länder seien ein "bedeutender und wegweisender Schritt", schreibt er in der estnischen Tageszeitung "Postimees“.

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte am Donnerstag im dänischen Fernsehen TV2, westliche Staaten würden über die Entsendung von Kampfjets in die Ukraine diskutieren. "Das ist etwas, was wir in der Gruppe der verbündeten Länder diskutieren. Es ist ein großer Wunsch der Ukraine". Dänemark sei "offen" für die Idee, Kampfflugzeuge in die Ukraine zu schicken.

Die Bundesregierung äußert sich zurückhaltend zu der Ankündigung Polens, der Ukraine 4 Kampfjets vom Typ MiG-29 übergeben zu wollen. Ein Regierungssprecher sagt in Berlin, falls es sich um Flugzeuge handle, über die Deutschland mitzuentscheiden habe (Endverbleibklausel), müsse abgewartet werden, ob es einen Antrag gebe. Bisher gebe es einen solchen nicht.

"Das ist nur noch ein Beispiel dafür, wie eine ganze Reihe von Mitgliedsländern der NATO ihre direkte Beteiligung am Konflikt erhöht", so Peskow.

 

Es ist permanent nur noch furchterregend, nahezu apokalyptisch und zutiefst beschämend angesichts dieses unbedingten, völlig illusorischen Willens, einen militärischen Sieg im Sinne der kompletten territorialen Wiederherstellung herbeizuführen. Es ist theoretisch und praktisch militärisch unmöglich – während einfach Alles mittels Verhandlungen möglich wäre. Man müsste nur einmal kurz - für einen kleinen Moment - über den Tellerrand hinausblicken: Da gäbe es denkbar unzählig viele Möglichkeiten, selbstverständlich auch und gerade im Hinblick auf das ukrainische Territorium.

Wer will, findet Wege.

Wer nicht will, findet Gründe.

 

Es gibt keine "Roten Linien"!

 

Deswegen müssen wir sie ziehen!


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