Krieg oder Frieden
Deutschland vor der Entscheidung
"Wenn politische Rhetorik zunehmend von Konfrontation bestimmt ist, braucht es Stimmen, die für Verständigung eintreten. Klaus von Dohnanyi und Erich Vad analysieren die gegenwärtige Lage mit klarem Blick und strategischer Tiefe.
Sie fordern, was oft vergessen wird: Diplomatie als Pflicht und Ausdruck von Stärke. Und sie denken lösungsorientiert: Frieden entstehe nicht durch Eskalation, sondern durch Dialog, Verhandlungen und den Mut zur politischen Klugheit.
Ihr Gespräch lädt ein zur Rückbesinnung auf das, was Krisen lösen kann, nämlich Gesprächsbereitschaft, Augenmaß, Verantwortung. Denn die Gefahr einer weiteren Eskalation ist real - und wächst. Unabhängig, sachlich und entschlossen in der Haltung appellieren Klaus von Dohnanyi und Erich Vad:
Es braucht mehr Diplomatie!"
"Wir hatten diese starke Position in der NATO..., weil wir diesen speziellen Draht nach Moskau hatten... Das wird heute alle sos kleingeredet, aber das stimmt nicht. Und wir hatten das unter allen Kanzlern, diesen besonderen Draht."
Erich Vad
„Es gibt keinen Frieden in Europa ohne Russland und es gibt keinen Frieden in Europa, ohne dass Deutschland zu diesem Frieden mit Russland einen entscheidenden Beitrag leistet.“
Klaus von Dohnanyi
"In erster Linie ist Sicherheitspolitik eine Politik, die erreicht, dass der potentielle Gegner ein Interesse am Frieden hat." Klaus von Dohnanyi
"Ja, das ist richtig. Und das kriegt man nur hin, wenn man Russland miteinbezieht... Harmel-Doktrin..." Erich Vad
"Aber dann frage ich Sie mal, wie machen wir das mit einer Regierung, bei der ein Verteidigungsminister gegenwärtig am Werke ist, dessen Stolz darin besteht, das Wort kriegstüchtig erfunden zu haben?..." Klaus von Dohnanyi
"...Das Fazit dieses schmalen aber dennoch gewichtigen Buches lautet: Sicherheitspolitik ist mehr als Verteidigungspolitik, sie muss aktiv, realistisch und kooperativ sein, Dialog suchen und Anreize für friedliche Kooperation setzen...
Am Anfang des Buches tauschen beide ihre eigenen Vorgeschichten aus, aus denen ihr breiter Horizont an Erfahrungen und tieferen Einsichten hervorgeht: Kriegsgeneration, umfassende Bildung und Politiker-Laufbahn der eine, Bundeswehrsozialisation und Beschäftigung mit historischen-politischen Themen – etwa Clausewitz – der andere. Deutlich wird ihr Eingewoben-Sein in die Zeitläufte, die Ära des Kalten Krieges, der Entspannungspolitik sowie der Jahrzehnte nach Herstellung der deutschen Einheit, in denen die Stile und Denkstrategien der deutschen Außenpolitik transformierten und der Desorientierung unterlagen...
Doch der politische Pfad, den der Westen eingeschlagen hatte, folgte einer anderen Logik:...
Ausgangspunkt dieser machtpolitischen Ausdehnung waren Überlegungen, Russland zu umzingeln und die Ukraine der machtpolitisch-strategischen Kontrolle der USA zu unterwerfen, wie sie der ehemalige Sicherheitsberater der USA Zbigniew Brezezinski (1928-2017) formuliert hatte...
Das vorliegende Buch ist ein anspruchsvoller und seriöser Beitrag für die in der Medienöffentlichkeit leider nur eingeschränkt und parteiisch geführte Debatte um die Beendigung des Krieges in der Ukraine sowie darüber hinaus um eine längerfristige außenpolitische Orientierung der Bundesrepublik. Es ist flüssig erzählt und geschrieben, vermeidet an dieser Stelle unnötiges Theoretisieren oder Anmerkungen und ist daher für einen breiten Leserkreis geeignet. Die dialogische Form macht Denkprozesse und unterschiedliche Ausgangspunkte transparenter, sie erleichtert das Mitdenken und verbessert die Anschaulichkeit. Eine klare Leseempfehlung!"
welttrends.de/krieg-oder-frieden-deutschland-vor-der-entscheidung, Rezension, Jürgen Angelow
Interview mit den Autoren Dohnanyi, Vad: „In einem europäischen Krieg wird Deutschland Schlachtfeld“
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